ZODIAC MINDWARP: I am Rock

Yeah, der "Prime Mover", der "Tattooed Beat Messiah", der "Evil Jesus" und seine "Spasm Gang" sind zurück. Wurde nach acht Jahren aber auch langsam Zeit.

Zodiac Mindwarp! Was habe ich seine erste Scheibe, Tattoed Beat Messiah (die 28 Monate nach der ersten regulären Veröffentlichung – der Maxi Wild Child – im Februar 1988 veröffentlicht wurde) vergöttert. Und ich tue es heute noch! Ohne Zweifel gehört dieses Album zu meinen zehn (naja, vielleicht auch fünfzehn) Platten für die einsame Insel. Zwar erschienen im Laufe der folgenden Jahre etliche Singles/Maxis und natürlich auch full length-Alben wie Hoodlum Thunder (1991) oder One More Knife (1994), doch irgendwie war irgendwann die Luft raus. Es wurde still um Mark Manning (der bürgerliche Name Zodiac Mindwarp´s), der sich fortan (recht erfolgreich) als Buchautor versuchte und Bücher wie Crucify Me Again oder Fucked by Rock (Makes Motley Crue´s The Dirt look like a girl´s tea party – Steven Wells, NME) veröffentlichte. Doch nun, über acht Jahre nach dem letzten Album One More Knife legen Zodiac Mindwarp (Singing) und drei alte Mitglieder der Love Reaction – Cobalt Stargazer (Guitaring seit 1986), Tex Diablo (Bassing seit 1994) und Robbie Vomm (Drumming seit 1993) – mit I am Rock (elf Songs, 38:42 Min.) ein neues Album vor, das (soviel gleich vorweg) nicht nur etwas schwachbrüstig klingt, sondern es auch qualitativ nicht mit dem Erstling aufnehmen kann. Weiß auch nicht, ob es wirklich ganz neues Material ist oder es sich nur um irgendwelche Outtakes vergangener Tage handelt. Ist aber auch wurscht, denn schlecht ist das Album nicht. Im Gegenteil. Wer auf Riff-Rock im Stile von AC/DC oder KROKUS steht, dürfte Tracks wie I am Rock, Shake oder Fucked by Rock mit Sicherheit mögen. Ansonsten sind auch Einflüsse von (wie immer) Alice Cooper (als dessen Songwriter Zodi kurzzeitig fungierte) und THE CULT (hört nur Hurricane) unüberhörbar. Mit Jane in Blue gibt´s sogar noch einen fast schon poppigen, relativ ungewöhnlichen, Song. Lyrisch geht es geradezu poetisch zu, was Textzeilen wie Gonna find myself a cute little punk rock bitch. And I´m gonna give it to her hard, Gonna fuck her in the pussy momma, Gonna make her come like a waterfall oder I like to fuck ´em in the ass and fuck ´em in the face sind Reimkultur in Reinkultur (grins!). Überhaupt möchte Mr. Manning alle unsere Mütter, Frauen, Schwestern und Töchter ficken – egal ob klein, gross, dick oder dünn. Und nachdem wir alle fünf Euro in die Chauvi-Kasse geschmissen haben (weil wir Männer über solche Textpassagen lachen…), stellen wir auch fest, wie gross der Einfluss von Zodiac Mindwarp (benannt nach einem underground adult comic book from the 60´s) auf Bands wie Andrew WK (hört nur mal Helsinki Motorcycles) und auch einige skandinavische Rotz´n´Roller war, denn wie er, arbeiten auch diese Band mit einem fies-bösen, dreckig-gemeinen Image und simplen, radiotauglichen Hooks und eingängigen Refrains. Also, alles in allem ein gutes Album. Aber ich schmeisse, wie gesagt, hunderttausendmal lieber das Debüt in den Wechsler und lausche den eröffnenden Worten Listen Here Wolfchild! I speak to you of Science Of Mythology I Speak Of Maverick Deviation. The Psychotronic Love Commandos. We Shall Be Drunk On Stars!

Spielzeit: 38:42 Min.

Line-Up:
Zodiac Mindwarp (Singing)
Cobalt Stargazer (Guitaring)
Robbie Vomm (Drumming)
Tex Diablo (Bassing)
Kev Reverb (Bassing, Recording)

Label: Cosmosodomistic Records

Homepage: http://www.zodiacmindwarp.com

Email: info@cosmosodomistic.com

Tracklist:
1.I Am Rock
2.Jane In Blue
3.Shake
4.Hurricane
5.The King of Love
6.Helsinki Motorcycles
7.Fucked By Rock
8.20.000 Women
9.The Devil Drives
10.Call Me Baby
11.Christmas Eve on the Reeperbahn

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