ZEROGOD: Bringers Of Dementia

ZEROGODs `Bringers Of Dementia´ hat sich ganz und gar dem Death Metal der alten Schule verschrieben. Leider kommt diese Veröffentlichung ein paar Jährchen zu spät und wird mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nur eingefleischte Old School-Fetischisten faszinieren können.

ZEROGOD aus Pirmasens bringen nach ihrer Split-CD mit AFFLICTION aus dem Jahre 2006 nun ihren ersten Longplayer auf den Markt. Das gute Teil hört auf den Namen `Bringers Of Dementia´ und hat sich ganz und gar dem Death Metal der alten Schule verschrieben. Leider kommt diese Veröffentlichung ein paar Jährchen zu spät und wird mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nur eingefleischte Old School-Fetischisten faszinieren können. Ganz nach dem Vorbild von OBITUARY, SIX FEET UNDER oder JUNGLE ROT, die zur damaligen Zeit durch eben diese Spielweise ihr Genre prägen konnten, wettern sich ZEROGOD durch die gesamte Platte. Staunende Gesichter lassen die Frau und die vier Herren dabei nicht zurück. Mit Hilfe einfachster homogener Spielpraktik, werden die elf Songs in groovendem Midtempo serviert. Zwar laden die Riffs das eine oder andere Mal durchaus zum Mitnicken ein, doch kommen sie auf der Bühne sehr wahrscheinlich besser als auf Platte. Die Vermutung wird dadurch unterstrichen, dass es ZEROGOD bereits geschafft haben, durch ihre häufige Präsenz in der lokalen Szene, im Vorprogramm von TANKARD und TOTENMOND zu spielen. Zudem lässt der Sound der Platte durchaus zu wünschen übrig. Leider vernichtet der dünne Klang jede Durchschlagskraft, so dass die auf Dauer aufkommende Eintönigkeit weitere Unterstützung erhält. Zwar runden leichte Thrash- und Grindelemente `Bringers Of Dementia´ ein wenig ab, doch bleiben die Ecken und Kanten erhalten. Dass es ZEROGOD von den spielerischen Fähigkeiten durchaus möglich gewesen wäre, mehr aus der ganzen Veröffentlichung zu machen und den einen oder anderen Schnörkel zu setzen, beweist das Gitarrensolo auf `Double Fist Nose Driller`.
Zum Abschluss sei noch erwähnt, dass sich die auf den ersten Blick lang wirkende Spieldauer durch 32 Minuten Leerlauf am Ende um einiges reduziert. Doch trotz der vielen Kritikpunkte machen die Rheinland-Pfälzer ihre Sache gut, so dass sich Personen, die sich noch immer mit einseitigem aber dafür authentischen Midtempo-Death Metal anfreunden können, nicht von einer Hörprobe abhalten lassen sollten.

 

Gastartikel von NORDIC WAR KING 

Veröffentlichungstermin: 14.06.2008

Spielzeit: 77:02 Min.

Line-Up:
Florian Höh: Vocals
Thilo Haas: Guitars
Raphael Bohrer: Guitars
Nicole Kochert: Bass
David Rothhaar: Drums

Label: TWS-Source Of Deluge Records

Homepage: http://www.zerogod.de

MySpace-Seite: http://www.myspace.com/zerogod.de

Tracklist:
Intro 
Zero Welcome
Wulgaru  
Conjunction  
Honga II – On And On Suffering  
Double Fist Nose Driller  
Damnation Toy  
Die Hippie Scum  
Den frühen Vogel frisst der Wurm
Bringers Of Dementia
Fare Zero – Well

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