Vorsicht! Schublade im Anflug! Die Aufschrift: High Energy Punk Rock And Roll Soul Music. Ein weniger bemühter Info-Blatt-Schreiber hätte sich mit dem Etikett Rotz Rock begnügt und viel Spaß gewünscht. Naja, den hatte ich auch so. Ja, die YES-MEN rocken, sie rollen, sie machen’s energisch und beseelt! Versteht sich eigentlich von selbst und darf bei anständigem Gute-Laune-Lärm auch nicht anders sein. Und ja, genau, das hier ist genau DIE Art Musik, zu der man im Sommer und mit offenem Verdeck so gerne über staubige Highways brettert, oder im verqualmten Club lässig wippend mit dem Kopf nickt, in der einen Hand den Whiskey, in der andern die obligatorische Kippe (für uns Abstinenz-Wunder tun’s natürlich auch Apfelschorle und Knabberstange).
Wie so viele andere Bands vor ihnen, die sich für ähnliche Anlässe empfohlen haben, sind die YES-MEN weder die besten Songwriter, noch die atemberaubendsten Filigran-Techniker der Welt, und das musikalische Rad erfinden sie erst recht nicht neu. Aber: Sie wissen, wie man schön fett abrockt und bringen das nötige Gespür für Hooks und Riffs mit, um nicht in der Masse unterzugehen. Mit “Stripping Music” (inklusive titelgerechtem Groove), “Fraticide” und “I Won’t Run” haben sich gar ein paar veritable Schweine-Hits eingeschlichen, die Reifen, Sohle und Kippe ordentlich qualmen lassen. Kurzweilige Sache! Verdient auch eine kurze Rezension 🙂
Spielzeit: 42:32 Min.
Line-Up:
Sean Greenway – Vocals & Guitars
Stewart Cunningham – Guitar
Jay Curly – Bass
Mark Hurst – Drums
Produziert von THE YES MEN & Michael Alonso
Label: White Jazz Label/House Of Kicks
THE YES-MEN “Prosody” Tracklist
- Ma Raf Vo
- What’s Wrong
- I Won’t Run
- Would In A Room
- Your Hanging
- You’re So Bad
- Fawlty Rocks
- Fraticide
- Stripping Music
- Acid Reign
- Castuing Stines
- A Dog Is For Christmas