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XBOMB FACTORY: No

Bereit für die kommenden Riots? XBOMB FACTORY schammeln sich dissonant, punkig, wavig, rüpelhaft und wild durch ihr Debütalbum.

Eine simple, aber deutlich Ablehnung, repräsentiert durch zwei Buchstaben: No. XBOMB FACTORY zeigen damit, dass sie gegen das System sind, ein pöbelnder Arbeiteraufstand aus England, dissonant, punkig, wavig, rüpelhaft, wild. Da standen KILLING JOKE bis CRASS, aber auch manchmal JOY DIVISION Pate, je nach Form und Grad der Wut oder Düsternis. XBOMB FACTORY schrammeln mit ihren dissonanten Gitarren gnadenlos vor sich hin, das Schlagzeug scheint ein kaputter Haufen Blech und Felle zu sein, der mit Fäusten immer weiter deformiert wird. Zusätzlichen Radau macht Sänger Ranting Jack, bei dem der Name Programm ist und dessen Stimme immer wieder in Richtung hysterisches Geschrei entgleist. Und überhaupt: Dieser englische Akzent – da können nichtmal SPINAL TAP mithalten.

Wirkliche Hits zu schreiben gelingt dieser Bande von Rabauken zwar nicht, aber einige Songs gehen unverschämt gut ins Ohr und sind tatsächlich sehr schmissig. God Loves Us And Hates You und We Spend The Money We Make sind etwas ruhiger und düsterer, ansonsten sind XBOMB FACTORY sehr angepisst: My Name Is Gulliver, Tapes, Bought Or Sold, Plastic Blag Flag und Idiot Box stimmen aktiv auf die kommende Revolution ein und Small Things Matterr könnte vielleicht sogar der Soundtrack für die kommenden Riots sein. Und ihre Songs lassen keinen Zweifel erkennen, dass wenn der Krieg kommt, diese britische Horde in der ersten Reihe stehen und ihren Feinden die Speere in den Leib treiben wird. Wer schon aus einem Nest namens Warboy stammt! Wer sich schon XBOMB FACTORY nennt!

Konsensfähig sind sie nicht, und sie scheinen verflucht humorlos zu sein, aber es steckt in der Musik noch eine Menge Ironie und Sarkasmus. Here on the sofa, my life is over klingt beinahe witzig, das Lachen bleibt aber im Halse stecken. Neben all der Wut, der plakativen Aggression, der Impulsivität und der Polemik sind XBOMB FACTORY eine Band, die nicht kopflos durch die Welt rennt und dummdreiste Parolen rumbrüllt. No mag die pure Ablehnung sein, aber die fünf Musiker wissen diese Ablehnung zu begründen. Entsprechend stark argumentieren XBOMB FACTORY konzeptionell und musikalisch. No mag nicht der große Wurf für diese junge und radikale Band sein, aber es ist ein beachtliches erstes Lebenszeichen.

Veröffentlichungstermin: 25. April 2014

Spielzeit: 31:04 Min.

Line-Up:
Ranting Jack – Vocals
Mills – Guitar
Dave – Guitar
Tom – Bass
Ed – Drums
Label: Noisolution

Homepage: http://www.xbombfactory.com/

Mehr im Netz: https://www.facebook.com/bombfactory

Tracklist:
1. My Name Is Gulliver
2. Tapes
3. Interference
4. We Spend The Money We Make
5. Reflected
6. God Loves Us And Hates You
7. Bought Or Sold
8. Plastic Black Flag
9. Faces
10. Small Things Matter
11. Idiot Box
12. Same Surrender

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