WOLF: Wolf

WOLF aus Schweden spielen 80er Metal, wobei sie den alten Sound von IRON MAIDEN mit einer guten Portion US-Metal mischen. Durch die Tatsache, daß die Band es zudem versteht, gute Songs zu schreiben, geht sie über den Status einer puren Kopie weit hinaus.

Oh Gott, ich seh schon, miese Cover kommen wieder in Mode! Weiß eine Band wie WOLF eigentlich, was sie sich mit solch einem Teil antut? Nostalgie hin oder her, aber wenn ich sowas sehe, muss sich die Band auch damit abfinden, dass ich erstmal etwas negativer eingestellt an die Musik ran gehe.

WOLF haben jedoch den Vorteil, dass sie abgesehen von einem schlechten Geschmack in Sachen Covern einen hervorragenden in Sachen Musik haben. Über die schwedische Band liegen mir leider nicht allzuviel Informationen vor, doch es ist recht einfach, die musikalischen Vorlieben der Mitglieder auszumachen. Diese dürften nämlich im 80er-Jahre-Metal liegen, wobei man WOLF aber nicht zu den vielen Trittbrettfahrern des derzeitigen Trends zählen sollte.

WOLF sind keine bloße Kopie

Mit dem kurzen “Intro”-Song “In the Shadow of Steel” wird der Hörer erstmal mit einem grade mal eindreiviertelminütigem US-Metal-Song überrascht, wobei aber spätestens ab dem dritten Song “The Parasite” klar werden dürfte, was der Haupteinfluss von WOLF ist: IRON MAIDEN! Die Parallelen sind einfach unverkennbar und schon leuchten die “Plagiat”-Alarmleuchten auf! Doch von einer Kopie möchte ich bei WOLF beim besten Willen nicht sprechen. Denn was meiner Meinung nach eine Kopie von einer “richtigen” Band unterscheidet, ist unter anderem die Fähigkeit, eigene Songs zu schreiben, und das können WOLF ohne Zweifel. Hinzu kommt, dass die Band den MAIDEN-Sound eben mit einer gehörigen Portion US-Metal anreichert.

Gleiches kann man eigentlich auch über den Gesang sagen, denn auch hier kommen immer wieder die MAIDEN-Parallelen zum Tragen, doch schlagen auch Bands wie STEEL PROPHET immer wieder durch. Der Sänger von WOLF ist zwar kein Bruce Dickinson und auch Rick Mythiasin ist noch lange nicht in greifbarer Nähe, dennoch trifft er die zumeist hohen Töne sauber und mit Kraft.

WOLF verdient Aufmerksamkeit

Tja, und da sich WOLF so stark an MAIDEN orientieren, drängt sich dann doch der Vergleich mit einer weiteren Band auf, die in ihrer Musik den alten Helden huldigt, nämlich mit DESTILLERY. Und da muss ich sagen (auch wenn ich die neue DESTILLERY-Scheibe noch nicht gehört habe), dass mir WOLF doch einen Deut besser gefallen, da sich das ganze einfach etwas authentischer (da spielt die 80er-Produktion sicher auch eine Rolle) und ausgereifter anhört. Wem DESTILLERY gefallen, der kann also auf jeden Fall auch bedenkenlos bei WOLF zuschlagen.

Laßt euch also vom Cover nicht abschrecken und schenkt WOLF eure Aufmerksamkeit!

Spielzeit: 39:49 Min.
Label: House of Kicks

WOLF “Wolf” Tracklist

1. In the Shadow of Steel
2. Moonlight
3. The Parasite
4. Electric Raga
5. The Voyage
6. Desert Caravan
7. The Sentinel
8. 243
9. In the Eyes of the Sun

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