WHEEL OF DOOM: Ladiatia

Die Japaner WHEEL OF DOOM bezeichnen ihren Sound als "Oriental Chaotic Heavy Rock". Grobe Richtung: SOULFLY, EKTOMORF, ORPHANAGE. Leider kann diese Mini-CD nicht wirklich überzeugen.

Bands die versuchen, was eigenes zu schaffen, haben bei mir immer schon mal Pluspunkte.

Die Japaner WHEEL OF DOOM bezeichnen ihren Sound als Oriental Chaotic Heavy Rock, womit die Band gleich zwei Statements abgibt: 1. Wir haben eine Vorstellung von unserer musikalischen Idee, 2. wir wollen uns kategorisch nicht zu sehr einengen. Tatsächlich bedient sich die Band eines gewissen Weltmusik-Einflusses, welcher durch eine entsprechende Rhythmusarbeit untermauert wird, und kombiniert diesen mit dem, was man in etwa mit Nu-Metal bzw. moderner Rockmusik bezeichnen könnte. Grobe Richtung: SOULFLY, EKTOMORF, ORPHANAGE. Im Gegensatz zu diesen Bands hat man bei WHEEL OF DOOM allerdings das Gefühl, dass die Truppe wesentlich mehr aus dem Bauch heraus agiert und weniger eine konkrete Vorstellung von den eigentlichen Songs hat. Und das macht die Sache etwas anstrengend.

Denn zu oft geht die Band vor allem bei den orientalischen Elementen zu sehr im Aufbau eines bestimmten Sounds auf und vergisst dabei auf den Punkt zu kommen. Bestes, wenn auch nicht repräsentativstes Beispiel ist da das 7-minütige Instrumental Into your Voices, das im Grunde aus einer einfachen Gitarrenzupfidee unterlegt mit sphärischen Keys besteht, welche aber bis zum Erbrechen ausgetreten wird. Da sind die Nu-Metal-Elemente wesentlich besser geraten, denn auch wenn die Band wenig innovativ zu Werke geht, haben diese Teile doch einen Wiedererkennungswert und vor allem Shinn Dakokura überzeugt mit seinem Gebrüllgrunze wesentlich mehr als die klaren, atmosphärischen Vocals.

WHEEL OF DOOM sind Überzeugungstäter, das merkt man diesem Album deutlich an. Die Mini-CD wird auf dem eigenen Label veröffentlicht und die Musik kommt sehr ehrlich und natürlich rüber. Dennoch sind vier richtige Songs mit den oben genannten Handicaps nur wenig überzeugende Kaufargumente. Aber man kann die Band ja mal im Auge behalten.

Fierce

Veröffentlichungstermin: 24.05.02

Spielzeit: 31:53 Min.

Line-Up:
Mitsu Kadokura – Gitarre

Tsuka – Gitarre

Shinn Kadokura – Gesang

Numa – Bass

Matsu – Drums

Produziert von Youhei Hamamoto & Yasuyoshi Yoshikawa
Label: Four Tune Records

Hompage: http://www.wheelofdoom.com

Tracklist:
1. Bassuqio

2. Origin

3. Zo.Di.Ac

4. Border-Less

5. Float

6. Into your Voices

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