Huh, Punishing Doom? Das ist es, womit uns VOLITION geißeln wollen. Im Grunde genommen verbirgt sich hinter dieser Genre-Klassifizierung eher eine Mischung aus althergebrachtem Death-Doom der Marke WINTER und Sludgecore à la EYEHATEGOD. Klingt aufregend und ist mitunter auch gut gemacht. Die Briten gehen auf ihrem Debütalbum rau zu Werke, lassen einzelne Riffwände einfach mal eine Weile im Raum stehen, um an ihnen empor zu blicken, und treten diese dann mit einem nicht zu schnellen, aber durchdringendem Break um. Die geforderte apokalyptische Stimmung wird aber nur ansatzweise erzielt, da es der Musik an echten Highlights fehlt. Zu gleichförmig plätschern die Kompositionen dahin und die Songs verlieren sich in ihrem eigenen, unwirtlichen Sumpf. Gerade in einem Genre, wo kleine Nuancen im Songwriting prägend sind, um eine Entscheidung zwischen monotonen und monolithischen Tracks zu fällen, fehlt es VOLITION noch an der einen oder anderen Nuance.
Sänger David Hodge keift und schreit sich zwar die Seele aus dem Leib, aber auch er kann den Absprung von der Monotonie nicht bewerkstelligen. Darüber hinaus verfehlt die unsaubere, raue Produktion etwas die Wirkung, als dass dadurch Feinheiten beim Bass und beim Schlagzeug – zumindest bei Zimmerlautstärke – verloren gehen. Nicht zuletzt deshalb muss man Volition nur ein mittelmäßiges Urteil attestieren. Keine Abstrafung, aber auch keine Berechtigung, eine eigene Stilschublade für sich zu beanspruchen.
Veröffentlichungstermin: 01. Januar 2008
Spielzeit: 56:53 Min.
Line-Up:
David Hodge – Gesang
Mark Burnett – Gitarre
Jason Murray – Gitarre
Mark Burns – Bass & Gesang
James Doyle – Schlagzeug
Produziert von Bri Doom @ Studio 1 in 12, Brdaford
Label: TotalRust Music
Homepage: http://www.volitiondoom.co.uk
Tracklist:
1. To Those We Have Lost
2. Martyrdom
3. Tempestuous Seas
4. Pathogen
5. The Mistress
6. Cheyne Stoking
7. Halls Of Degradation
8. Do What Thou Wilt