VII GATES: Fire, Walk With Me

Insgesamt hinterlässt das Album einen gemischten Eindruck. Im Gegensatz zu vielen Kollegen gelingt es VII GATES gerade in der ersten Albumhälfte einige gute Metal-Songs mit Hard Rock-Schlagseite abzuliefern. Dann gehen den Schweden aber leider die Ideen aus.

Hier ist nun also das Debüt der Schweden VII GATES. Neben acht (neu aufgenommenen) Demosongs gibt es darauf auch zwei neue Stücke. Beide besitzen eine dezente Metal-Schlagseite, während die Musik von VII GATES ansonsten noch immer eher im Hard Rock-Bereich anzusiedeln ist. Während beim Refrain des Openers Bounded By Hate sogar Erinnerungen an CRIMSON GLORY wach werden, ähnelt das restliche Material meines Erachtens dezent an STORMWITCH. Denn einerseits ist die Produktion (v.a. im Schlagzeugbereich) klar und sauber, so dass die Stücke recht zahm wirken. Andererseits gibt es mehr als genug Metal-Elemente, zumal die Keyboards lediglich eine Nebenrolle spielen.

Im Gegensatz zu vielen Kollegen gelingt es VII GATES gerade in der ersten Albumhälfte einige gute Stücke abzuliefern, bei denen man die großen Vorbilder aus dem letzten Jahrtausend nicht weiter heraushört. Bis auf einige wenige Stellen (wie der besagte Refrain des Openers) bewegt sich der Gesang in mittelhohen Lagen, wo er sich gut entfalten kann und mal besser, mal schlechter mit dem Rest der Band harmoniert. Außerdem gibt es vermehrt ausgearbeitet Backing Vocals, die zur Eingängigkeit einiger Nummern beitragen.

Seconds Left To Live und Under The Crossed Bones gehören mit Sicherheit zu den Höhepunkten des Albums. Ersteres ist eine rockige Nummer mit kantigem Gesang und schönem Riffing. Under The Crossed Bones entpuppt sich dagegen als hymnischer Metalsong mit einem Chorus, der zum Mitsingen animiert.

Wie so oft fällt die zweite Albumhälfte gegenüber dem guten Anfang leider gewaltig ab. Mehr als einmal drängt sich mir die Frage auf, warum sich das Sextett bzw. das Label nicht mit einer EP begnügt haben. Tatsache ist aber, dass sie das nicht getan haben. Deshalb gilt es einige Füller durchzustehen, ehe beim abschließenden Titeltrack gegen Ende wieder Schwung in die Musik kommt.

Insgesamt hinterlässt Fire, Walk With Me also einen gemischten Eindruck. Daran ändern auch die Gastbeiträge von Kee Marcello (EUROPE), Chris Amott (ARCH ENEMY) und einigen anderen namhaften Musikern nichts. Die Zukunft wird zeigen, ob VII GATES dieses Manko beseitigen können und vielleicht beim nächsten Album noch entschlossener zu Werke gehen werden.

Veröffentlichungstermin: 28.11.2003

Spielzeit: 52:11 Min.

Line-Up:
Criss Blackburn: Gesang

JJ Rockford: Gitarre

Robert Makek: Gitarre

Moe A:son: Bass

Tim Diaz: Keyboards

Mick van Slowfoot: Schlagzeug

Produziert von Rickard Bengtsson
Label: Sound Riot Records

Homepage: http://www.sevengates.se

Tracklist:
1. Bounded By Hate

2. The Saviour

3. Seconds Left To Live

4. Under The Crossed Bones

5. So Far Away

6. Tormented

7. Love Bullet

8. A Dark Room Of My Mind

9. Like A Rock

10. The Madman Inside

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner