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VERSUS SUNRISE: The Pleasure And The Pain

Vorhersehbarer und deshalb spannungsarmer Deathcore mit einigen wenigen Lichtblicken.

Dass Metal eh nur Geschrei sei, ist eine Meinung, die unter Laien sehr weit verbreitet ist. Und genau in diesem Vorurteil dürfte sich diese Fraktion bestätigt sehen, sobald sie VERSUS SUNRISEs Debütalbum “The Pleasure And The Pain” einlegt. Denn nichts anderes ist das Intro: Geschrei. Willkürlich und wahllos übereinander gelegte Screams und Growls, die weder atmosphärisch noch cool sind. Nein, die Einleitung “The Pain” ist hart formuliert einfach nur schlecht und lässt schon vor dem eigentlichen Auftakt “The Wet Face” mit der Stop-Taste liebäugeln.

Sehr viel spannender als im Intro wird es in den folgenden 40 Minuten leider auch nicht mehr, denn der mit Melodie angereicherte Deathcore bewegt sich in ganz und gar vorhersehbaren Bahnen. Zumeist geht es mit melodischem Riffing los, das teils an AT THE GATES, teils an klassischem Death Metal angelehnt ist, bevor kräftig die Beatdown-Keule geschwungen wird und die gerade zuvor aufgebaute Neugier mit stumpfen Moshrhythmen in Sekundenbruchteilen wieder einstampft. Schade um die vielen guten und vielversprechenden Ideen, die zwischen dem Standard-Deathcore-Gebolze immer wieder durchscheinen. So macht die erste Minute von “HC Life” mit cleanen Gitarren und interessanter Melodieführung hellhörig, geht im Gesamtbild aber genauso unter wie das an sich gelungene “Dying In Slowmotion”.

Insgesamt agieren VERSUS SUNRISE zu schematisch

Im Vocalbereich arbeitet Frontmann Jan Pieper der Abwechslung halber hin und wieder mit gesprochenen Passagen, die die sonst dominante Mischung aus Growls und Screams gut ergänzt. Gegen Ende verwenden VERSUS SUNRISE sogar verstärkt Synthesizer, um ihren Sound aufzubohren. Was sich im Fall von “Hey There, I Just Want To Perform Some Strange Kickbox-Moves” als bereichernde Ergänzung herausstellt, entwickelt sich beim Rausschmeißer “Black Sheep” allerdings bald zum Störfaktor.

Obwohl “The Pleasure And The Pain” genretypisch druckvoll produziert ist, agieren VERSUS SUNRISE auf ihrem Full-Length-Debüt viel zu schematisch und vorhersehbar. Vereinzelt aufkeimende Lichtblicke wie das einmütige Zwischenspiel “The Pleasure” sind zwar präsent, aber gemessen an der Spielzeit viel zu sparsam gesät. Kurzum, “The Pleasure And The Pain” ist wirklich nur für beinharte Deathcore Fans einen Blick wert.

Veröffentlichungstermin: 13.11.2009

Spielzeit: 39:13 Min.

Line-Up:
Jan Pieper – Vocals
Jörg Schäfer – Guitars
Felix Born – Guitars
Patrick Sasse – Bass
Stefan Rapp – Drums

Produziert von Seeb und VERSUS SUNRISE
Label: Yonah Records/Alive

VERSUS SUNRISE “The Pleasure And The Pain” Tracklist

01. The Pain
02. The Wet Face
03. Well I’m Like, Ehm…Done With You!?
04. HC Life
05. Burning World
06. The Pleasure
07. Unforgetable
08. Dying In Slowmotion
09. Hey There, I Just Want To Perform Some Strange Kickbox-Moves
10. Veritas Aequitas
11. Black Sheep

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