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VENATIC: Don`t Settle For Less (EP) [Eigenproduktion]

Schwer einem speziellen Genre zuzuordnenden, modernen Metal bieten die Hamburger auf ihrer fünften Veröffentlichung an.

Die Hamburger Combo VENATIC befindet sich derzeit im Umbruch. So verließen nach Fertigstellung der vorliegenden EP Don`t Settle For Less sowohl der Sänger als auch der Bassist die Band. Das warf die Band aber nicht um, im Gegenteil, momentan wird eifrig nach Ersatzmitstreitern gesucht. Bevor sie die Posten allerdings wieder besetzen, werden wir dieses quasi Relikt aus vergangenen Tagen noch mit der ihm zustehenden Zuwendung würdigen und hier besprechen.

Nach 3 Demo-EPs und einem Album (Bleeding Alpha) ist Don`t Settle For Less also nunmehr die fünfte Veröffentlichung aus dem Hause VENATIC. Stilistisch gesehen ist die Hamburger Formation allerdings gar nicht so leicht einzuordnen. Als eine Mischung aus GODSMACK, PANTERA, TRIVIUM und METALLICA würde ich die Musik der EP bezeichnen. Moderner Alternative, so wie sich die Band selbst einordnet, klingt für die kräftigen, druckvollen Riffs meines Erachtens fast zu brav.

Den Einstieg von Don`t Settle For Less markiert allerdings ein äußerst ruhiges Acoustic-Instrumental, das mich sofort an die einleitenden Klänge von Battery erinnert. Überhaupt schimmern James, Kirk, Robert und Lars immer wieder mal durch. Auch im daran ansschließenden Raven kommt man vor allem aufgrund des Fronters nicht drum herum, METALLICA als Referenz zu nennen, auch wenn sich die musikalische Ausrichtung des Songs allgemein an modernen Klängen anlehnt.
Modern kann auch als Eigenschaftswort für Fatal devotion eingesetzt werden, allerdings schimmern hier nach einem kräftigen Thrash-Intro zum ersten Mal auch eindeutig dem Alternative zuzuordnende Passagen durch, die einen dann vorübergehend an PLACEBO denken lassen, ehe der Refrain in Richtung Metalcore tendiert. Lost and found klingt dann mit seinem abgehacktem Riffing verdammt stark nach GODSMACK und stampft schön wuchtig vorwärts. Das abschließende God failed? lässt hingegen final noch einige PANTERA-Querverweise vom Stapel, ehe das Ende der Spielzeit auch schon erreicht ist…
…mit einem positiven Eindruck des Rezensenten. VENATIC vermischen alle oben genannten Querverweise zu einem durchaus homogenen Ganzen, das den Hörer mit viel Power und mit viel offensichtlicher Spiellaune erfreut. Die von meinem ehemaligen Kollegen beim Vorgänger Bleeding Alpha festgestellten Mängel der fehlenden Durchschlagskraft, der fehlenden Energie und der fehlenden Emotion kann ich den Hamburgern nicht unterstellen. Die Produktion ist zudem als äußerst gelungen zu bewerten und deshalb kann ich VENATIC schließlich und endlich zu einer gelungenen Leistung gratulieren…
…und ihnen wünschen, dass sie alsbald die freigewordenen Positionen wieder besetzen können. Fähige und interessierte Sänger bzw. Bassisten aus dem Raum Hamburg sollten vielleicht mal bei den Hanseaten an die Tür klopfen…

Veröffentlichungstermin: 16.12.2008

Spielzeit: 19:52 Min.

Line-Up:
Gesang: Julien Philipp
Gitarre: Mark Pöhner
Peter Haubenschild
Bass: Markus Iben
Schlagzeug: Torben Neuss
MySpace: http://www.myspace.com/bandvenatic

Tracklist:
1.Saddest solution
2.Raven
3.Fatal devotion
4.Lost and found
5.God failed?

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