METAL CHURCH-Ex-Chef Kurdt Vanderhoof wandelte bereits vor vier Jahren mit seiner gleichnamigen Band auf Solopfaden und konnte schon damals den einen oder anderen Achtungserfolg verbuchen. Stilistisch ist man sich treu geblieben, präsentiert extrem eingängigen Melodic-Hardrock, der durch ausgefeilte Hooks und Chöre zu gefallen weiß. Einige kleine Änderungen sind allerdings auch zu verzeichnen: mit Drew Hart und Chris Jacobsen sind zwei neue Leute an Bord und Keyboarder Brian Cokeley hat nun mehr Freiraum erhalten. Dies macht sich in einer starken 70ies Ausrichtung bemerkbar: VANDERHOOF haben altmodischen Krimskrams wie Mini Moogs und Hammond Orgeln für sich entdeckt, was keine all zu große Überraschung ist, da Kurdt als ein bekennender Fan von Ken Hensley, Jon Lord oder Rick Wakeman bekannt ist. Da auch die Produktion zu gefallen weiß, ein sehr ordentliches Hardrock Album, das Genre Fans begeistern wird. Mir persönlich macht ein anderer Aspekt des Silberlings am meisten Spaß: METAL CHURCH Drum-Monster Kirk Arrington spielt selbst auf einem Retro-Album wie „A Blur In Time“ seine Parts so mächtig, dass sich viele der anderen AOR-Fellstreichler eine Scheibe abschneiden sollten. Und ein zweiter, sehr subjektiver Einwand: Drew Harts Stimme ist mir zu poliert und glatt, etwas mehr Spontanität hätte seinen Darbietungen gut getan. Aber wahrscheinlich ist die Geschliffenheit genau das, was Melodic Rocker von ihm erwarten. So oder so: ein gutes Album!
Wings
Spielzeit: 53:41 Min.
Line-Up:
Drew Hart – v
Kurdt Vanderhoof – g
Chris Jacobsen – b
Kirk Arrington – dr
Brian Cokeley – key
Produziert von VANDERHOOF
Label: SPV
Tracklist:
1.30 Thousand Ft. 2.Electric Love Song 3.High St. 4.Nowhere Train 5.3 AM 6.Un-Changed 7.If Theres A Song… 8.Brand New Light 9.Surface Of Another Planet 10.Sleeping Giant 11.Sonic Blur