UNIVERSAL TEMPLE OF DIVINE POWER: Hand of god [Eigenproduktion]

Neues kann man im Classic-Rock nicht bringen, aber Altes in Perfektion. Für Freunde dieses Sounds ganz klar ein Pflichtkauf!

Was uns die vier Herren aus Detroit Rock City hier vorsetzen, das sollte absolut nicht an der Classic-Rock-Gemeinde vorbei gehen. Aaaarg, ist das ein cooles Teil, von der 2005 gegründeten Band unter dem sonderbaren Namen UNIVERSAL TEMPLE OF DIVINE POWER und einem verfänglichen Albumtitel – es handelt sich nicht um christlichen Rock – gut versteckt. Fast wäre die CD durch einen Schaden auf dem Postweg Müll gewesen. Bin ich froh, dass ich sie durch Grabben und zusammenschneiden doch noch zum Tönen gebracht habe…

Erstklassiger Power-Rock der 70er wird uns präsentiert, wie er echter und authentischer kaum sein könnte. MOUNTAIN, GRAND FUNK RAILROAD, MOTT THE HOOPLE, CACTUS, ATOMIC ROOSTER, HUMPLE PIE und Co. haben endlich eine Band gefunden, die sie nicht nur kopiert, sondern das komplette Feeling der 70er mitbringt. Es gibt zündenden Boogie-Rock, bluesigen Sound Richtung ROBIN TROWER oder PAT TRAVERS, ein paar kräftige Southern-Vibes, man drückt auch mal kurz Richtung BLACK SABBATH. Wie es sich für eine echte 70er-Band gehört, gibt es ausufernde Soloeskapaden, eingebettet in griffige Grooves und verspieltes Jam-Feeling. Dazu bekommt man eine coole Stimme, die perfekt zum Retrosound passt. Mich erinnern die Vocals oft an eine Mischung aus dem Iren RORY GALLAGHER und FRANK MARINO. Bedenkt man, wie viele der alten Säcke sich heute reformieren und meist einen müden Abklatsch ihres damaligen Schaffen abliefern, so sollten diese lieber die Bühne räumen für eine Band wie UNIVERSAL TEMPLE OF DIVINE POWER. Big Britches mit LYNYRD SKYNYRD-Touch und GENE SIMMONS/KISS-Like Yeah yeah, das cool groovende Get on home mit BLACK SABBATH-Riff oder das catchy Cold like the winter kann man nur lieben. Beim Titelsong mit schweißtreibendem Boogie-Rock`n´Roll dürfte sogar unsere Eiselfe ihr Finsterkleidchen gegen den Petticoat tauschen und das Tanzbein schwingen, hell yeah.

Das alles kommt so echt, dass man als Classic-Rocker permanent in Bewegung und kurz vorm Hyperventilieren ist. Ähnlich wie die Nachbarn von THE MUGGS machen UNIVERSAL TEMPLE OF DIVINE POWER deutlich klar, was diese Musik so großartig machte, die schließlich der Grundstein des Metals war. Genießt Hand of god unterm Kopfhörer, der warme Sound lädt geradezu ein zu diesem Trip. Neues kann man im Classic-Rock nicht bringen, aber Altes in Perfektion. Und das schaffen UNIVERSAL TEMPLE OF DIVINE POWER. Für Freunde dieses Sounds ganz klar ein verspäteter Pflichtkauf!

Veröffentlichungstermin: November 2007

Spielzeit: 39:52 Min.

Line-Up:
Elliott Moses: Vocals, Guitars
Chuck Burns: Guitars, Vocals
Art McCauley: Bass
Chris Andrews: Drums

Produziert von Universal Temple Of Divine Power
Label: Eigenproduktion
MySpace: http://www.myspace.com/theuniversaltempleofdivinepower

Tracklist:
1. Move it on over
2. Ride with the devil
3. Shake them blues
4. The man
5. Cold like the winter
6. Bite the apple
7. Big britches
8. Get on home
9. Hand of God