UNDEFINED: Of Xenoglossy And Saturn

Ein nicht zu identifizierbarer Schriftzug, ein nachzuschlagender Albumtitel und ein geografisch nicht zuordnender Musikstil – UNDEFINED sprechen und musizieren in Rätseln.

Ein nicht zu identifizierbarer Schriftzug, ein nachzuschlagender Albumtitel und ein geografisch nicht zuzuordnender Musikstil – UNDEFINED sprechen und musizieren in Rätseln. Eine Herausforderung, der man sich gerne stellt. Insbesondere, wenn die Musik einiges hergibt, wie im Falle der spanischen Progressive Death Metal-Band.

Of Xenoglossy And Saturn bietet abwechslungsreiche Death Metal-Kost mit Dark Metal-Passagen, akustischen Zwischenstücken und variantenreichem Gesang. Die Riffs sind großteils melodiös gehalten und tragen ihre eigene Handschrift, das Tempo bleibt gemäßigt und wird nur gelegentlich forciert und der Gesang wechselt zwischen gelungenen, gutturalen Growls, heiserem, aber etwas ausdrucksschwachem Kreischen und leicht wackeligem Clean-Gesang. Die Songs sind im Grunde genommen ziemlich cool und interessant, aber die Kunst, damit Emotionen zu transportieren, haben UNDEFINED noch nicht entdeckt. Of Xenoglossy And Saturn wirkt daher viel mehr wie ein Projekt, das darauf abzielt, musikalische Ideen zu verwirklichen. Eine spezielle Aussagekraft ist aber weniger zu entdecken. Der sprichwörtliche Rote Faden verliert sich also nicht nur im Bandlogo sondern auch in der Musik.

Erschwerend hinzu kommt die undifferenzierte Produktion. Gerade den Gitarren fehlt die nötige Power, um ihre melodische Dominanz auszuspielen. Und der Gesang mischt sich mitunter auch unter das ganze Klanggemisch, anstatt mit seinen Höhen und Tiefern hervorzustechen.

Auch wenn es mir – aus undefinierbaren Gründen – schwer fällt, so viel Kritik geltend zu machen, so ist Of Xenoglossy And Saturn einfach noch ein typisches Debütalbum, das zwar die Anzeichen talentierter Musiker erkennen lässt, aber im Gesamten noch von Unreife geprägt ist. Aber hier regiert noch der Übereifer, Songs mit den vorhanden musikalischen Qualitäten zu überladen. Und trotzdem, diese Band gilt es für Freunde progressiven Death / Dark Metals im Auge zu behalten.

Veröffentlichungstermin: 2008

Spielzeit: 58:01 Min.

Line-Up:
Diego Allen-Perkins – Gitarre
Gherion – Gesang
Diego Garijo Marcos – Schlagzeug
Fernando Allen-Perkins – Gitarre
Jaime González-Arintero Berciano – Bass & backing vocals

Produziert von Mr. AX @ AXtudio, Barcelona
Label: Scythecut

Homepage: http://www.definethenoise.com

Tracklist:
1. Routine Demythified The Wonder
2. At The Edge Of The World
3. A Plea For Time
4. Andreia
5. Alecto – Megæra – Tisiphone
6. Metalogos (The Construction Of Destruction)
7. Hemisphere 207
8. Wings Of Disembodiment

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