TOC: Loss Angeles

Nun, mit dem dritten Output „Loss Angeles“ haben die Finnen zunächst ihren Bandnamen von THRONE OF CHAOS in TOC umbenannt, dann mit Tuomas Nieminen einen neuen Frontmann engagiert und auch musikalisch ist von der heftigen, groovebetonten melodic Death Metal-Mucke nicht mehr allzu viel übrig geblieben.

Was ist denn da los? Beurteilte ich das durchschnittliche Debütalbum Menace And Prayer von THRONE OF CHAOS als CHILDREN OF BODOM-beeinflusster melodic Death Metal mit nervigen Keyboards, so hab ich das Zweitwerk Pervertigo lieben und schätzen gelernt.

Nun, mit dem dritten Output „Loss Angeles“ haben die Finnen zunächst ihren Bandnamen von THRONE OF CHAOS in TOC umbenannt, dann mit Tuomas Nieminen einen neuen Frontmann engagiert und auch musikalisch ist von der heftigen, groovebetonten melodic Death Metal-Mucke nicht mehr allzu viel übrig geblieben.

Irgendwie sehr bedauerlich, denn auf dem starken Material von „Pervertigo“ hätte man spitzenmäßig aufbauen können. Jedoch haben TOC sich fast komplett vom Death Metal abgewandt und präsentieren auf „Loss Angeles“ einen Mix aus Gothic, Rock und teilweise Dark Metal mit leicht progressiven Elementen. Ja, man könnte die neue Marschrichtung als melodischere Variante von SENTENCED und MISERY INC. auslegen. So richtig wollen mich die Stücke allerdings nicht vom Hocker hauen. Zwar sind diese durchaus gut arrangiert und mit eingängigen Hooklines versehen, nur geht die Chose gerade mal über zwei bis drei Songs gut. Dann beginnt mich die Mucke mehr und mehr anzuöden. Nur „Break-A-Neck“ reißt mich kurzfristig aus meinem Nickerchen, da dieser Track flott voran pirscht und ordentlich in den Nacken hämmert. „Break-A-Neck“ hätte sicherlich auch ein gutes Bild auf „Pervertigo“ abgegeben. Jedoch verfallen TOC anschließend wieder in melancholische Gothic/Dark Metal-Gefilde und wiederholen sich dabei doch zu oft.

Zum Abschluss von „Loss Angeles“ kommt erneut etwas Stimmung auf und das finnische Sextett legt eine flotte, aggressive Version von „Smoke On The Water“ (DEEP PURPLE) und eine erstaunenswert ordentliche Ausgabe des JUDAS PRIEST-Tracks „Night Crawler“ aufs Parkett.

Leider erreicht „Loss Angeles“ zu keinem Zeitpunkt die gehobene Klasse von „Pervertigo“ und Fans vom Vorgängeroutput sollten die Finger von der aktuellen Veröffentlichung lassen.

Veröffentlichungstermin: 03.05.2004

Spielzeit: 50:15 Min.

Line-Up:
Tuomas Nieminen – vocals

Rasmus Nora – bass

Taneli Kiljunen – guitar

Joiku Harmaja – guitar

Carl Sjöblom – keyboards

Snake Laitinen – drums

Label: Inside Out

Hompage: http://www.tocrocks.com

Tracklist:
The Window 4:52

Mary Lou Is Dead 5:22

Acid Highway 5:10

Gothamburg 6:02

Blue Lady 5:18

Wait 3:49

The Blue Lady Suite 1:24

Break-A-Neck 2:58

Bite The Bullet 6:42

Smoke On The Water 2:35

Night Crawler 5:40 (Bonustrack)

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