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TIMEMAGE: Witchcraft [Eigenproduktion]

Die mittlerweile achte Eigenpressung der Karlsruher. Melodischer, orchestraler Metal mit hauptsächlich weiblichen Vocals. Eigentlich nicht schlechter als vergleichbare Labelbands, aber der Prophet im eigenen Lande…

Wenn sich Hartnäckigkeit auszahlt, sollten TIMEMAGE, allen voran Mainman Stefan Schenkel, wohl doch noch irgendwann Millionäre werden. “Witchcraft” ist bereits die achte (!!!) Veröffentlichung der Badener und obwohl die ersten Alben noch selbstgebrannt unter´s Volk gebracht wurden, ist das doch eine mehr als beachtliche Leistung, die man honorieren sollte!

“Witchcraft” wurde wieder einmal komplett in Eigenregie aufgenommen und soundlich haben die Jungs und Mädels dabei nochmals einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht, so weit von einer professionellen Produktion ist man nämlich gar nicht mehr entfernt – das knallt schon richtig ordentlich aus den Boxen!
Wie gewohnt gibt´s keine stilistischen Kompromisse und der TIMEMAGE-Sound wurde wieder einmal um ein paar Nuancen erweitert. Elemente aus dem getragenen, traditionellen Metalbereich verschmelzen mit leichten Gothic-Anleihen und Bombast-Einlagen, es gibt zwei verschiedene weibliche Stimmen zu hören, eine männliche und ab und an auch ein wenig dezentes Gegrowle, die Melodien stehen aber immer im Vordergrund. Obwohl eine genaue musikalische Einordnung nicht ohne weiteres möglich ist, wären TIMEMAGE meiner Ansicht nach durchaus in der Lage ein breiteres Publikum anzusprechen, zumal die Mucke schon irgendwie “im Trend” ist, natürlich müsste dazu aber auch ein tüchtiges Label dahinterstehen – lassen wir das!

Die einzelnen Songs sind allesamt sehr eingängig und leben von den stimmungsvoll eingesetzten Keys und den schönen, meist sehr orchestralen Refrains. TIMEMAGE bewegen sich vor allem zu Beginn meist im Midtempobereich, bei Stücken wie u.a. “Voices From The Woods”, dem sehr starken “Lucid Dreams” oder dem leicht an DEATH SS erinnernden “On The Gallows” wird aber auch mal kurz auf´s Gaspedal gedrückt und losgerockt. Natürlich gibt es noch kleine Verbesserungsmöglichkeiten hier und da und auch was die gesangliche Intonation betrifft sind nicht alle Linien immer zu 100% korrekt, mit einem fetten Budget im Rücken würde das aber sicherlich ganz anders aussehen. Songwriterisch sind jedenfalls keine Schwachpunkte auszumachen, die Arrangements sitzen und man hört die Liebe zum Detail bei jedem Stück heraus!

Einmal mehr kann ich nur den Hut davor ziehen, so ein Projekt komplett alleine und ohne Unterstützung durchzuziehen! Bedenkt man dann noch, dass die Aufmachung stimmt und “Witchcraft” mit einem professionell gelayouteten, 20-seitigen Booklet mit kultigem, nackigem Frontcover versehen wurde und auf der Homepage der Band für nur € 5,- erhältlich ist, dann bleibt eigentlich nichts mehr zu sagen, oder?

Veröffentlichungstermin: 2007

Spielzeit: 59:18 Min.

Line-Up:
Stefan C. Schnekel – keys, vocals, drums
Sabrina Kraus – vocals
Eva Beck – vocals
Tobias Bradneck – rhythm & acoustic guitars
Philipp Deschermeier – lead guitars
Thomas Peters – bass

Produziert von Stefan C. Schenkel
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.timemage.de

Email: stefan@timemage.de

Tracklist:
01. Into The Fire
02. She´s Burning
03. Judicium Dei
04. Goddess Of The Moon
05. Voices From The Woods
06. Lucid Dream
07. On The Gallows
08. Demonical Possession
09. Kettle Of Steel
10. The Summoning
11. Rise From Your Grave
12. Last Of The Witches

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