The-Risen-Dread-Night-Hag-Cover

THE RISEN DREAD: Night Hag

Die Iren THE RISEN DREAD lassen es mit ihrem Full Length Debut „Night Hag“ ordentlich krachen. (Melodic) Death Metal und eine gehörige Portion Groove Metal gehören zu den Zutaten, aus denen das Erfolgsbräu ist. Denn die elf Songs wissen vom ersten Augenblick an zu überzeugen – keine Frage.

Packender Groove lädt zum Headbangen ein

Nach einem etwas verstörendem Intro geht es mit lautem Gebrüll auch schon los. Der Opener „Psychosis“ ist eine blitzrasante Achterbahnfahrt durch groovige Passagen und schnelle Death-Parts. Das Quartett deutet gleich zu Beginn an, zu welchen musikalischen Großleistungen es fähig ist. Denn schon der dritte Titel „Bury Me“ ist tatsächlich episch ausgefallen. Der aggressiv-bissige Gesang von Sänger Marco Felltrin treibt auch die Rhythmus-Fraktion nach vorne. Das langgezogene „Bury Me“ im Refrain bleibt lange im Kopf und die bitterbösen tiefen Grunts gegen Ende lassen nochmal Gänsehaut aufkommen.

Geht es um den Anspieltipp, kommt man um die bittersüße Single „Sound Of The Unknown“ nicht herum. Der Titel weiß mit seinen groovigen Thrash-Passagen dem Hörer ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern. Der melodische Refrain bleibt wie ein Haken in den Gehörgängen hängen und weiß zu überzeugen. Ziemlich starke Leistung für ein Debüt-Album. Wobei man nicht vergessen darf, dass die Band für ihre EP „Delusions“ schon beachtenswert viele Lorbeeren ernten durfte.

THE RISEN DREAD wissen zu überzeugen

Unbedingt erwähnen muss man auch den starken Gastauftritt von Andreas Kisser (SEPULTURA) beim noch stärkeren Song „White Night“. Kisser ist mit Sänger Felltrin schon lange befreundet und schenkte ihm zum Geburtstag einen Gastauftritt auf dessen Debüt. Eine nette Geste, die auch mich auf die Iren brachte. Der Song beginnt mit laut aufheulenden Kriegssirenen und ist sehr eingängig ausgefallen. THE RISEN DREAD verstehen es gut, eingängige und groovige Passagen mit genügend Härte zu versehen, sodass hier keinesfalls Langeweile aufkommt. Viel mehr findet der Hörer hier eine Menge Möglichkeiten, seine Nackenmuskulatur zu trainieren oder in Gesellschaft den Pit aufzumischen.

Der Titeltrack als Ausreißer

Als Überraschung entpuppt sich der Titelsong „The Night Hag“. Beginnt er doch lediglich mit dunklem Gesang, Klavier und Schlagzeug, so erscheint es auf den ersten Höreindruck untypisch. Erst nach gut drei Minuten wird es härter und die Lyrics extremer, das Tempo bleibt aber behäbig. Der Titeltrack scheint tatsächlich als Dark-Metal-Nummer durchzugehen und steht somit nicht stellvertretend für den restlichen Sound auf dem Album.

Der bandtypische Sound findet man viel mehr in Tracks wie „Fallen“, „Silent Disease“ oder „Lazzaretto“. Löblich sei erwähnt, dass die Iren alle Songtexte abdrucken und mitliefern. Egal ob über Depressionen („Silent Disease“), Demenz („Sound Of The Unknown“) oder Massenselbstmord („White Night“), das Quartett nimmt kein Blatt vor den Mund.

Zusammenfassend kann man durchaus von einem enorm stark ausgefallenen Full-Length-Debütalbum sprechen. THE RISEN DREAD kombinieren Death und Groove Metal auf höchstem Niveau, wiederholen sich nicht und die elf Tracks wissen allesamt zu überzeugen. Gut produziert und mit einem feinen Cover ausgestattet, ist auch etwas für das Auge dabei. Horns Up für „Night Hag“!

Veröffentlichungsdatum: 28.01.2022

Label: WormHoleDeath Records

Line Up:
Marco Felltrin – Vocals
Mat Mahrer – Bass
William Ribeiro – Gitarre
Colum Clearly – Drums

THE RISEN DREAD „Night Hag“ Tracklist

1. Psychoses
2. “Silent Disease” (Video bei YouTube)
3. Bury Me
4. Obsession
5. “Sound Of The Unknown” (Video bei YouTube)
6. Fallen
7. Deceiver
8. “White Night” (Video bei YouTube)
9. Coward`s 9
10. Lazzaretto
11. Night Hag feat. Renato Zanuto

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