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THE CASCADES: Dead Of Dawn

Das dogmatische Verharren bei Gothic-Konventionen sorgt für ein blutleeres Album. Ob daran die besungenen Vampire schuld sind?

Gleich der Opener Call Of The Wild verrät es: Die Vampire haben THE CASCADES gerufen…und die Berliner rufen zurück. So sind sie nun noch gotischer und traditioneller als noch auf Spells And Ceremonies – und langweiliger. Daran ist zum einen der dünne, ganz und gar nicht rockige Sound schuld, zum anderen beschränkt sich das Quartett zu sehr auf Gothic-Konventionen, die sie so strikt auslegen wie der Papst die Bibel. Dogmatik klingt jedoch selten gut, vor allem wenn die Vorbilder in diesem Bereich bereits alles gesagt haben, was es über Vampire, die Lust am Schmerz und den Tod der Dämmerung zu sagen gab. Bei den biederen Rhythmen und den nur eingeschränkt düsteren Melodien wünscht man sich fast sogar die beim Vorgänger punktuell auftretenden RAMMSTEIN-Anleihen zurück. THE CASCADES wären gerne finster und zugleich Rock´n´Roll, stellen aber lediglich einen Abklatsch früherer Größen dar. Wenn sie dann doch mal wie in Wie auch immer eine eigene Note einbringen wollen, mündet der Versuch in einem platten Schlagersong, der mit bayrischem Akzent und Akkordeon statt Gitarren sofort bei Karl Moik laufen könnte. Einzig der flotte Titeltrack kann überzeugen, da er mit seinem lässigen Rhythmus und der schlichten, aber funktionierenden Hookline zündet. Abgesehen davon regiert Blutleere. Ob daran die Vampire schuld sind?

Veröffentlichungstermin: 24.02.2006

Spielzeit: 46:29 Min.

Line-Up:
M. W. Wild – Gesang, Keyboards
Maxe Raith – Gitarre, Keyboards
André Hager – Bass
Mario Ulrich – Schlagzeug

Produziert von Dirk Burke
Label: Rabazco/Soulfood

Homepage: http://www.thecascades.de

Email: tc@thecascades.de

Tracklist:
Call Of The Wild
From The Universe
Dead Of Dawn
Wie auch immer
Engelland
Exile
Summer Love
Hell, Flight / 711
Back To Life
On Hallows Eve
Lust Of Pain

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