TERRORGOD: Suicide of Mankind [Eigenproduktion]

Ja, sakrisch! Ein ambitionierter Erstling zwischen Death, Thrash und Progressive Metal.

Ja, sakrisch! Einen ambitionierten Erstling legen die Bayern TERRORGOD vor. Fernab von derzeit gängigen Genrekisten braut das Quartett ein eigenes Süppchen und überzeugt mit einer ungewöhnlichen Mischung aus altmodischem, wie modernem Thrash und Death, sowie einer Prise Progressive Metal. Das klingt vielleicht nicht sonderlich spannend, aber dank der Protagonisten, die gerne und oft über den Tellerrand blicken, ist es das aber durchaus.

Dabei wird glücklicherweise nicht durchgehend geballert. TERRORGOD bemühen sich um eine ausgewogene Mischung aus Groove, brachialer Langsamkeit und flotten Uptempo-Parts. Dabei ist das Schlagzeug tight und variabel und die Gitarren sprühen geradezu vor großartigen Riffs und anspruchsvollen Leadgitarren über, wie in Dreaming of You und Shattered Mirror zu hören ist. Hier wird mal Schweden wie THE HAUNTED oder IN FLAMES vor zehn Jahren gehuldigt, dann wieder IRON MAIDEN, aber nie so dass es wie eine plumpe Kopie klingt, sondern um den Song zu unterstützen. Diese lockere Arbeitsweise hat auch großen Anteil daran, dass die Spielfreude aufrichtig und nicht aufgesetzt klingt. Auch der Gesang ist extrem variabel und überzeugt in jeder Situation, egal ob es sich um todesmetallisches Grunzen und Kreischen, oder an DEVIN TOWNSEND erinnernde Schreipassagen handelt. Auch der klare Gesang, der eher dem klassischen Heavy Metal zuzuordnen ist überrascht, weil nicht in den höchsten Regionen angesiedelt, aber dafür mit der nötigen Aggression und Wut versehen.

Suicide of Mankind ist ganz bestimmt keine brutale Ballerscheibe, die man sich anhört um Frust abzubauen, aber sie ist ein niveauvolles Debütalbum, das Moderne mit Zeitlosigkeit verbindet und dadurch so aufrichtig ist. Schön ist es auch, wie TERRORGOD mal einen Gang zurückschalten und wie in Memories (My Beloved Secret) und Dreaming of You ruhige und leise Passagen einfließen lassen um eine ordentliche Dynamik zu erzeugen und danach richtig heavy zu werden. Zwar könnte man am Songwriting noch ein wenig feilen und ein paar Songs etwas kompakter und auch wie Superstar, bei dem der Text mit dem düsteren Beginn nicht wirklich harmonieren will, eleganter gestalten, aber ansonsten befinden sich die vier Miesbacher eindeutig auf dem richtigen Weg und überzeugen auch Hörer aus anderen stilistischen Regionen.

Professionell sind auch die transparente und fette Produktion und die Aufmachung des Albums. Hier hat eine Band eindeutig ihr ganzes Herzblut gesteckt und das muss honoriert werden. Für absolut gerechtfertigte 10 € könnt ihr die Scheibe bestellen bei Stephan Winland, Riedstr. 24, 83627 Warngau.

Veröffentlichungstermin: 2007

Spielzeit: 47:58 Min.

Line-Up:
Michael Schießleder – Vocals
Stephan Winland – Guitars
Janosch Grimm – Bass
Peter Mödl – Drums

Produziert von TERRORGOD
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.terrorgod.de

Email: band@terrorgod.de

Tracklist:
1. Suicide of Mankind
2. Stupid
3. Memoried (My Beloved Secret)
4. Superstar
5. Dreaming of You
6. The Threat
7. Shattered Mirror
8. Cursed War
9. Gods of Terror

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