Gerade einmal sechs Jahre auf dem Buckel, haben SUBMISSION schon eine derart belebte Vergangenheit, dass man um die zahlreichen Besetzungswechsel locker eine Fernsehseifenoper stricken könnte. Kaum zu glauben also, dass die fünf Dänen auf ihrem Zweitwerk so eingespielt klingen, als würden sie schon Dekaden miteinander musizieren. Aber bevor wir in Klatsch- und Tratschgeschichten abdriften, kommen wir lieber direkt zur Musik.
Die bewegt sich in modernen Death-/Thrash-Gefilden, erinnert bisweilen an DARKANE mit einem Schuss HATESPHERE und lässt hin und wieder sogar eine kleine Prise SCARVE einfließen. Dementsprechend heftig knallt “Code Of Conspiracy” aus den Lautsprechern und dürfte spätestens nach dem coolen Instrumentalintro mit “Rebel Of Society” klar gemacht haben, dass zarte Gemüter hier nichts verloren haben. Die Hauptzutaten des Klangcocktails richten sich mit ausladenden Doublebass-Einsätzen, thrashigem Riffing und auflockernden Gitarrensoli, die jedoch nie im Kontrast zur allgegenwärtigen in your face-Attitüde stehen, ganz klar an eine vergleichsweise moderne Zielgruppe. Der verstärkte Einsatz von Klargesang im Refrain, insbesondere bei “A Terror Within” und “In The Eyes Of Tyranny”, untermauert diesen Eindruck zusätzlich.
In der zweiten Hälfte wiederholen sich SUBMISSION
Wenngleich man SUBMISSION trotz einer gewissen Höher-Schneller-Weiter-Einstellung in der Musik nicht vorwerfen kann, ein uninspiriertes Trendalbum abgeliefert zu haben, offenbart sich mit fortlaufender Spieldauer doch eine große Schwäche von “Code Of Conspiracy”. Diese ist weder in der ansprechend druckvollen Produktion, noch in der an sich überdurchschnittlich hohen Qualität der einzelnen Songs zu suchen, sondern resultiert schlicht und ergreifend aus einem Mangel an Variation. In der zweiten Albumhälfte beginnen die Songstrukturen allmählich, sich zu wiederholen, weshalb sich als Folge leichte Ermüdungserscheinungen zeigen. Zwar sind SUBMISSION darum bemüht, ihrer Platte Abwechslung zu verleihen, aber allein der Einsatz von Klargesang und die einzige Verschnaufpause namens “An Illiusion Of The Perfect Forever” sind noch keine vollständige Lösung des Problems.
Dennoch, für ein Zweitwerk klingt “Code Of Conspiracy” erstaunlich routiniert und fährt mit Stücken der Marke “Celebrate The Dead” oder “Rebel Of Society” sogar eine ganze Reihe gute Songs auf. Nur in punkto Abwechslung sollten SUBMISSION in Zukunft etwas mehr bieten, denn für eine Laufzeit von über 50 Minuten passiert mir in dieser Hinsicht einfach noch zu wenig.
Veröffentlichungstermin: 24.04.2009
Spielzeit: 52:01 Min.
Line-Up:
Lasse Sivertsen: Vocals
Christoffer Kjeller Petersen: Guitar
Kasper Vincens Kirkegaard: Guitar
Boris Tandrup: Bass
Morten Löwe Sörensen: Drums
Produziert von Jacob Hansen
Label: Blistering Records / Edel
Homepage: http://www.submission-ragecage.dk
SUBMISSION “Code Of Conspiracy” Tracklist
01. 111008666700
02. Rebel Of Society
03. Imaginary Freedom
04. A Terror Within
05. In The Eyes Of Tyranny
06. An Illiusion Of The Perfect Forever
07. Determent Infiltration
08. Deservant
09. Celebrate The Dead
10. Code Of Conspiracy
11. The End Of Eternity