STAY WHERE THE PEPPER GROWS: geese, slope & lindens

Das pfeffrige Trio spielt weder Thrash, noch Rock’n’Roll – vereint aber Stilmittel aus beiden Bereichen. Mit etwas Fingerspitzengefühl bei der Würzung könnte es der Combo gelingen, wirklich extravagante Musik zu kreieren.

STAY WHERE THE PEPPER GROWS haben den richtigen Weg einschlagen. Einen Weg, der noch nicht oft von Bands beschritten wurde, zwischen zwei Stilen. Das pfeffrige Trio spielt weder Thrash, noch Rock’n’Roll – vereint aber Stilmittel aus beiden Bereichen. Mit etwas Fingerspitzengefühl bei der Würzung könnte es der Combo gelingen, wirklich extravagante Musik zu kreieren. Mit dem wohl außergewöhnlichsten und witzigsten Bandnamen des schwermetallischen Underground und den dahintersteckenden frischen Ideen (im Jewel Case dieser CD befinden sich z.B. echte Pfefferschoten, cool!) hat die Combo was das Image angeht, schon gewonnen. Bleibt nur noch die Musik, die ähnlich wie frisch gesäter Pfeffer noch wachsen muss. Weder der noch überwiegende Thrash Metal Anteil, noch die eingebauten Rock’n’Roll Rhythmen hauen mich um. Einige Nummern wie ‚Snow In June’ kränkeln durch Mangel an Erfahrungen im Songwriting (trotz Vorgängerbands), klingen daher etwas eintönig. Dass der Opener ‚Heady Head’ verdächtig nach ‚We Are Motörhead’ von Lemmy & Co. klingt, lassen wir dabei mal unter den Tisch fallen. Zweites und größtes Manko ist der Gesang. Er strahlt keine echte Klasse aus, tönt zwar brutal und heftig, dafür aber auch unterdrückt, erzwungen und unfrei. Mr. Stripe, der sich neben dem Bass für die Vocals zuständig fühlt, wäre besser als Co-Sänger neben einem Vokalegozentriker im Stile von Russ Ballard, Brian Johnson oder Ted Nugent (nur um mal ein paar prominente Sänger als Stilvergleich zu nennen) aufgehoben. Das ist zwar nur meine Sichtweise, aber oft sind halbwegs musikalisch vergleichbare Bands (wie z.B. Warpath, Goddess Of Desire) durch diese Probleme erfolglos geblieben. Es ist eine Kunst, innovativ zu sein, ohne dabei völlig abzuheben. STAY WHERE THE PEPPER GROWS haben den richtigen Weg eingeschlagen. Fragt sich nur ob sie ihn beschreiten können oder doch dort bleiben, wo der Pfeffer wächst (und zwar in den ewigen Jagdgründen).

Jens Koch

Spielzeit: 24:58 Min.

Line-Up:
Stripe (v./b.)

Uwe (g./v.)

Markus (d.)

Produziert von Micha
Label: Eigenproduktion

Homepage: www.peppergrows.de

Email: maus@peppergrows.de

Tracklist:
01. Heady Head

02. Snow In June

03. Think

04. Reflect:

05. Faith

06. Cry Of Whisper

07. My Tree

08. Horror News

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