SPIRIT WEB: Far Beyond The Visual Mind

Eine recht kräftige Enttäuschung nach so einem erstklassigen Debüt!!

Es ist für eine Band immer mit Risiko verbunden, wenn sie ihren Sänger austauscht. Das war, obwohl die Hauptsongschreiber in der Band blieben, bei Bands wie JUDAS PRIEST, BLACK SABBATH, IRON MAIDEN und/oder MOTLEY CRÜE so und könnte vielleicht auch ein Problem für SPIRIT WEB werden, die Sänger Scott Hufmann durch Randy Barron (Ex-TYRAN REIGN, Ex-WINTERKILL) ersetzten und auch gleich eine Auswechslung auf der Position Drums (für Ex-WINTERKILL-Drummer Tony Rios kam Chuck White, der bereits auf den Bonussongs des Europa-Releases des Debüts zu hören war) vornahmen. Nun liegt das zweite Album vor. Far Beyond The Visiual Mind enthält elf Songs (56:50 Min.) und wurde mit einem – und da bin ich wirklich entsetzt – tierisch dumpf-mufigen Sound versehen, der den Hörgenuß GEWALTIG trübt. Das wäre aber noch zu verkraften gewesen, wenn wenigstens das Songmaterial überzeugen könnte. Erinnerte die Band auf dem Erstling noch an Acts wie HELSTAR/DESTINY´S END, RACER X, HEATHEN, (frühe) FATES WARNING oder LETHAL, so sind es dieses Mal eigentlich nur zwei Songs, die zum Stil des Debüts passen. Der eine heißt Fame And Glory, der anderere From A Prince To A Pauper. Ja, für Stücke dieser Art mochte ich die Band bisher. Sehr gut ist auch der Titeltrack, eine epische, atmosphärische Ballade, die wirklich Klasse hat und ist. Gnauso ist der flott-straighte Speed Metal-Track Hellbound Train nicht übel geworden. So gut wie diese Songs sind, so langweilig (nee, die Songs sind nicht mal schlecht) sind dagegen Tracks wie Miss Behaven, Troubled Times oder Skies R Grey. Und sonst? Keine Ahnung, was sich die Band bei Nummern wie Slave oder The Game gedacht hat. Langweiliger Metal mit Rockeinschlag von der Stange bei Woolworth! Ich brauche auf jeden Fall keine Songs auf einer SPIRIT WEB-Scheibe, die wie ne Mischung aus MEGADETH, GODSMACK und METALLICA (in der Load/Reload-Phase) klingen, was zum einen auch am Gesang liegen mag, der dem von James Hetfield und (besonders) Dave Mustaine nicht unähnlich ist. Hab echt keine Ahnung, wie die Band leistungsmässig so abfallen konnte. Eine recht kräftige Enttäuschung nach so einem erstklassigen Debüt!!

Spielzeit: 56:50 Min.

Line-Up:
Randy Barron – Vocals
Paul Speredes – Guitars
Brent Sullivan – Bass
Chuck White – Drums

Produziert von Spirit Web
Label: Mausoleum Records

Homepage: http://www.spiritwebtheband.com

Email: spiritwebtheband@hotmail.com

Tracklist:
Slave
The Game
Fame And Glory
Troubled Tymes
Far Beyond The Visual Mind
Miss Behaven
Skies R Grey
Hellbound Train
Where 2 Begin
From A Prince To A Pauper
Bonus Track

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner