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SPARKPLUG: Counter Culture

Kaum einzuordnender, musikalisch gelungener Rock Stilmix, aber für wen?

SPARKPLUG sind eine der vielen dänischen Hoffnungen aus der Szene rund um Kopenhagen. Die ersten Mühen mit der Band hat man schon, wenn man versucht das als Poster gestaltete Inlay aufzuklappen und darin etwas zu erkennen. Es ist schrill, bunt und nicht einzuordnen. Bunte Comics, Collagen und Portraits schwirren einem entgegen.

Ähnlich verhält es sich mit der Musik. Was hier an Einflüssen drin ist, kann man zum einen kaum beschreiben, zum anderen kann man sich auch kaum vorstellen, dass es zusammen passt. In der Musik des Trios hört man definitiv etwas die ROLLING STONES im Gitarrenriffing und den Vocals raus, aber SPARKPLUG sind moderner. So könnte man etwas Punk oder Rock`n`Roll im Stile der BACKYARD BABIES mit reininterpretieren. Zum anderen höre ich da auch Seventies-Einflüsse, in Form von Orgel und „uh yeah huhu“ Background Vocals. Im Press Info wird das ganze als Swinging Alternative Rockband klassifiziert. Ja, könnte man auch so sagen. Das ganze ist in jedem Fall energiereich, temporeich und bunt.

Auf der Scheibe befinden sich auch eine ganze Menge gute Tracks mit gelungenem Songwriting und guter Melodieführung, wie das nachdenkliche „Hydrogen Jukebox“ oder das teilweise an britische Rockvertreter erinnernde „The Greatest Thing“. So könnte man dann tatsächlich auch Bands wie die BEATLES oder OASIS in der Musik wieder finden, wie auch in „Morning“, aber lassen wir den Versuch der Klassifizierung. Am Ende des Albums haben SPARKPLUG dann noch eine sphärische, aufwühlende Nummer namens „Lighthouse“, die als 24 Minuten Track auf der CD ist, wobei das Lied nur rund 4:30 Minuten lang ist. Der geduldige Hörer wird dann ab etwa der Hälfte des Tracks noch mit ein paar Telefongesprächen belohnt (?).

Genauso verwirrend wie das Artwork und die Musik ist dann letztendlich auch die Homepage – nur um dieses Mosaiksteinchen noch hinzuzufügen. Musikalisch ist das alles kompetent gemacht und es ist tatsächlich auch abwechslungsreiches Material auf diese Platte gewandert, mit einigen wirklich gelungenen Tracks. Auch am Sound gibt es nichts zu meckern. So interessant und erfrischend die Musik auch sein mag, denke ich, dass es dafür kaum einen Markt gibt. Mir fällt es schwer, diese Scheibe einer Zielgruppe zu empfehlen. Ihr hört BACKYARD BABIES? Vielleicht. Ihr mögt ROLLING STONES? Eventuell. Ihr seid irgendwo bei britischer Rockmusik zu Hause? Möglicherweise. Reinhören lohnt sich auf jeden Fall, da es sich bei „Counter Culture“ um eine außergewöhnliche und gute Scheibe handelt.

Veröffentlichungstermin: 19.04.2004

Spielzeit: 67:09 Min.

Line-Up:
Frederik Hansen

Mathias Gregersen

2902 Lundvig

Produziert von Tommy Hansen
Label: Service Records

Homepage: http://www.sparkplug.nu

Email: info@sparkplug.nu

Tracklist:
1. Combustion Chamber

2. Hydrogen Jukebox

3. Pre Fab Life

4. Wasted

5. Awake!

6. Drop Out

7. The Greatest Thing

8. Hypnotized

9. Drugstore Cowboy

10. Morning

11. Do As I Please

12. Lighthouse

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