SODOM: Sodom

SODOM liefern mit ihrem selbstbetitelten Album eine Thrash-Granate ohne erwähnenswerte Kritikpunkte ab.

2001 gab es mit M-16 das letzte Studioalbum von SODOM. Damals, als KREATOR ihr denkwürdiges Comeback Album Violent Revolution und DESTRUCTION mit The Antichrist das zweite Album der Reunion ablieferten sprach man landauf, landab vom großen Comeback des Thrash Metal. Als die drei großen deutschen Bands dann auch noch zusammen auf Tour gingen schaltete bei manch einem der Verstand komplett aus und es konnte nicht mehr lange dauern bis Thrash Metal die Weltherrschaft antreten würde. Natürlich kam alles etwas anders und weder Mille, noch Schmier und auch nicht Tom Angelripper wohnen inzwischen in Beverly Hills und schlürfen Cocktails. Während DESTRUCTION mit Metal Discharge und Inventor Of Evil nicht gerade mit Veröffentlichungen geizten und auch KREATOR immerhin letztes Jahr mit Enemy Of God einen mehr als ebenbürtigen Nachfolger zu Violent Revolution ablieferten wurde es um SODOM etwas ruhiger. Zwar gab es den Live Doppeldecker One Night In Bangkok und vor kurzem die Lords Of Depravity DVD aber irgendwie blieb das Trio um Tom Angelripper nicht so sehr im Gespräch wie die Kollegen.

Doch jetzt sind SODOM wieder da. Erst pöbelte man sich kurz vor Schluss noch auf das Billing des diesjährigen ROCK HARD FESTIVAL und jetzt steht die Veröffentlichung der neuen Scheibe an. Seid nunmehr 10 Jahren ist das aktuelle Line Up Angelripper – Bernemann – Schottkowski nun schon beieinander. Nun, geschlagene zwanzig Jahre nach der Debüt EP In The Sign Of Evil veröffentlichen SODOM endlich ihre selbstbetitelte Scheibe. Ein größeres Bekenntnis zum aktuellen Line Up kann es wohl kaum geben. Und dieses liefert mit Sodom tatsächlich einen Brecher ab, der das durchaus starke M-16 ganz klar hinter sich lässt. Frischer klingen sie auf der aktuellen Scheibe und besonders Gitarrist Bernemann überrascht mit vielen melodischen Soli die man so mit Sicherheit von SODOM nicht erwartet hätte. Besonders City Of God weiß mit einem großartigem Gitarrenspiel zu begeistern. Mehr davon!!! Das soll jetzt natürlich nicht heißen, dass SODOM die Härte abhanden gekommen ist. Schon mit dem Opener Blood On Your Lips zeigen Tom, Bobby und Bernemann einem ganz klar wo der Hammer hängt. Das folgende Wanted Dead ist eine rasende Thrash-Granate bei der live zukünftig sicherlich die Hölle im Moshpit los sein wird. Selbiges gilt für den Schädelspalter Lords Of Depravity. Dazu kommen großartige Mid-Tempo Walzen wie Buried In The Justice Ground oder Lay Down The Law. Das Cover zu Sodom ist zwar schlicht aber passend und die Produktion von Ex-Sodomist Andy Brings ist schön druckvoll und differenziert. Wie ihr seht: Es gibt keinen erwähnenswerten Kritikpunkt am neuen SODOM-Album und somit auch keinen Grund sich diese Scheibe nicht zuzulegen.

Veröffentlichungstermin: 21.04.2006

Spielzeit: 43:08 Min.

Line-Up:
Tom Angelripper – vocals, bass
Bernemann – guitars
Bobby Schottkowski – drums

Produziert von Andy Brings & Haan Hartmann @ Midas Twins-Studio/Hagen
Label: SPV / Steamhammer

Homepage: http://www.sodomized.info

Email: tom@sodomized.info

Tracklist:
01. Blood On Your Lips
02. Wanted Dead
03. Buried In The Justice Ground
04. City Of God
05. Bibles And Guns
06. Axis Of Evil
07. Lords Of Depravity
08. No Captures
09. Lay Down The Law
10. Nothing To Regret
11. The Enemy Inside

Total
0
Shares
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner