SIN CITY SIX: Home of the Brave

Recht netter, langweiliger Punk´n´Roll aus Spanien. Aber da ist es wohl zu sonnig für richtig dreckige Musik…Wer´s extrem beschaulich liebt ist hier richtig.

Die Plattenfirma Locomotive Music kommt aus dem sonnigen Teil Europas (Spanien) und daher tragen die Musiker von SIN CITY SIX auch typisch spanische Namen wie Russel Conway oder Mike Sobiesky (vielleicht sind das auch lustige Pseudonyme und ich verstehe nur den Witz nicht…). Leider ist dem Info nicht zu entnehmen, wo die Band herkommt, die Label-Homepage gibt auch nichts weiter her und die Band-Homepage existiert noch nicht. Naja, wie auch immer… Ihre Musik ist eine Art relaxter Punk´n´Roll mit eher geringem Energie-Level, aber hohem Laid Back-Faktor. Allerdings hängen sie der skandinavischen oder amerikanischen Konkurrenz um Längen hinterher. „Damn those pretty legs“ oder „Love loves no one“ sind so dermaßen laid back, daß es fast schon einschläfernd wirkt. Ein bißchen mehr Power hat „Drunk Zombies“, aber selbst das, als fast bestes Lied der Platte klingt auch wie schon tausendmal gehört. Ich habe ja prinzipiell nichts gegen Wiederverwerten und Retro-Sein, aber man sollte doch die nötige Portion Hingabe und Herzblut haben und in die Musik packen können. Ansonsten plätschert es eher dahin, wie in diesem Fall, und man möchte doch lieber ´ne alte GLUECIFER oder am besten direkt NASHVILLE PUSSY hören. Wenn man sich schon entschließt Musik in festen Bahnen und vorgegebenen Klischees zu machen, sollte man wenigstens versuchen, sie mit neuem Leben und Energie zu füllen. Bands wie GLUECIFER, PUFFBALL oder ZEKE haben ja bewiesen dass es geht, und somit die große Geste auf der Bühne und das Jeans- und T-Shirt-Tragen in das neue Jahrtausend gerettet.

Aber vielleicht ist es ja in Spanien einfach zu heiß, oder das Bier ist zu schlecht für richtigen Rock´n´Roll. Wem die letzten HELLACOPTERS-Scheiben zu heftig und hektisch waren, sollte hier mal reinhören, alle anderen können in Ruhe die Koteletten pflegen und die Winterreifen auf den Chevy ziehen.

Spielzeit: 38.50 min. Min.

Line-Up:
Mike Sobiesky – Guit.

Barnaby Bowles – Bass

Russel Conway – Voc.

Norah Findley – Guit.

Angel Ramos – drums

Produziert von ?
Label: Locomotive Music

Tracklist:
1.Bitch Street

2.Pretty Legs

3.Crawlin´

4.Drunk Zombies

5.Dirty Dog

6.Love loves no one

7.Best left alone

8.Home of the Brave

9.Moonshine Locomotive

10.Jungle Fever

11.One more cry

12.Fallin´Angel

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