SILVER SERAPH: Silver Seraph

Nebenprojekt von MAJESTICs Richard Andersson und MIDNIGHT SUNs Pete Sandberg. Die Band wurde mit der Intention gegründet, klassischen Hardrock im Stile von RAINBOW und DEEP PURPLE zu spielen. Ganz gutes Album, das man aber letztendlich nur dem Melodic-Nimmersatt empfehlen kann.

Im Melodic Metal/Hardrock-Genre scheint es inzwischen auch ganz üblich zu sein, dass die Herren Musiker nicht nur eine Band am Start haben, sondern gleich auch noch in einem oder mehreren Nebenprojekten/-bands aktiv sind. Interessanterweise gehen die musikalischen Ergüsse der Sideprojects dann aber zumeist in eine recht ähnliche Richtung, wie es auch bei der Hauptband der Fall ist und nur selten kann es durch musikalischen Einfallsreichtum überzeugen.

Ähnlich sieht es mit SILVER SERAPH aus, der neuen Band von MAJESTICs Richard Andersson und MIDNIGHT SUNs Pete Sandberg, bei der auch Peter Wildoer (DARKANE, MAJESTIC und ARCH ENEMY), Jorgen Birch (JADE) und Jens Lundahl mitwirken. Scheint also, als hätten wir es wieder einmal mit einer Band voll von nicht ausgelasteten Musikern zu tun.

Da sollte man doch eigentlich eine Menge überschüssiger Kreativität vermuten können, doch leider bleibt es auch bei SILVER SERAPH wieder einmal beim Wunschgedanken.

Die Band wurde mit der Intention gegründet, klassischen Hardrock im Stile von RAINBOW und DEEP PURPLE zu spielen. Und das hört man auch an allen Ecken und Enden. SILVER SERAPH gehen mit ihrer Musik zwar einen ganzen Zacken metallischer zu Werke, aber schon beim hammondorgeldurchtränkten Rocker Aftermath ist der musikalische Einfluss von DEEP PURPLE deutlich zu spüren, während das episch angelegte 7th Day of Babylon – wie könnte es bei dem Titel anders sein – mit eindeutigen RAINBOW-Anleihen versehen wurde.

Leider ist es aber wieder einmal so, dass SILVER SERAPH über das Prädikat ganz nett nicht hinaus kommen. Instrumental über jeden Zweifel erhaben, bietet das Songmaterial leider wieder einmal nur das Standardprogramm, dem echte Höhepunkte fehlen. Gut ist einfach nicht gut genug um heute wirklich noch jemanden vom Hocker reißen zu können. So sehr man den Sound alter Helden auch lieben mag, etwas mehr Ideenreichtum sollte man da als Band schon an den Start legen.

Und so ist Silver Seraph ein ziemlich vorhersehbares Album geworden, das neben dem üblichen Midtempo- bis Speed-Nummern natürlich auch zwei Balladen und zwei Instrumentals beinhaltet, die alle okay, aber alles andere als Jahrhundertkompositionen sind.

Ganz gutes Album, das man aber letztendlich nur dem Melodic-Nimmersatt empfehlen kann.

Fierce

Veröffentlichungstermin: 07.01.02

Line-Up:
Richard Andersson – Keyboards

Pete Sandberg – Vocals

Peter Wildoer – Drums

Jorgen Birch – Guitar

Jens Lundahl – Bass
Label: Regain Records

Tracklist:
1. Aftermath

2. 7th Day of Babylon

3. Cry from Hell

4. Desperate Heart

5. Shadowland

6. Shadow

7. Nosferatu

8. In the Dark

9. Black Rain

10. Loving You

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