SEPIA: Goodbye Tristesse

Belangloses MANTUS-Revival unter neuem Namen

Mit Goodbye Tristesse liefern SEPIA den Abgesang zu der Vorgängerband MANTUS, die immerhin fünf Alben unter das Volk gebracht hatte. Warum die Namensänderung vonstatten ging, blieb mir verborgen und zum Schürfen nach Aufklärung fehlte mir ganz ehrlich auch die Motivation. Denn so schön das Album auch aufgemacht ist – ein schickes Digi-Pack mit gut gemachtem Cover-Artwork -, so einfallslos und eindimensional klingt indessen die Musik. Riffs, die einem bei jedem Anschlag bekannt vorkommen, eine Sängerin, die sich nur innerhalb einer Tonlage bewegt, die allerdings etwas tiefer liegt als beim Gros der anderen Gothic-Frontfrauen, und sentimental anmutende, aber bei Weitem nicht immer schlüssige Texte auf Deutsch. Das alles wird noch von Piano und gelegentlichen Synthies unterlegt und fertig gewebt ist der 08/15-Gothic-Teppich mit dünnen Nu Metal-Glitzerfäden. Auf diesem kann man sich niederlegen, um darauf bei Zimmerlautstärke zu kuscheln, diesen kann man zusammenrollen, um darunter Staub zu saugen, und unter diesen kann man auch das Album legen, wenn man schon sonst nichts damit anzufangen weiß. Insofern handelt es sich bei Goodbye Tristesse um ein Klischee unterstützendes, harmloses und entbehrliches Album, das sich nur optisch gut im CD-Schrank macht. Genauso wie die gebundene Ausgabe des Finnisch-Niederländisch-Wörterbuchs aus dem Antiquariat in s´Hertogenbosch im Bücherregal.

Veröffentlichungstermin: 19. Oktober 2007

Spielzeit: 48:58 Min.

Line-Up:
Tina – Gesang
Peppe – Gitarre
Martin – Bass, Programming
Markus – Schlagzeug

Produziert von Martin Schindler
Label: netMusicZone / RoughTrade

Homepage: http://www.sepia-music.com

Tracklist:
1. Ich lebe
2. Keine Worte
3. Kalt
4. Moloch
5. Himmel
6. Goodbye Tristesse
7. Koenigin
8. Paradies
9. Melancholie
10. Allein
11. Kein Morgen
12. Was bleibt

Multimedia-Track:
1. Keine Worte (Video)

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