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SARNATH: Shadowland [Eigenproduktion]

Ein stimmiges Äußeres ist leider kein Garant für guten Black Metal im Inneren…

Das solothurnische Black Metal-Duo SARNATH bietet mit Shadowland einerseits eine Retrospektive über sein Schaffen, andererseits stellt dieses Werk den Endpunkt der siebenjährigen Bandgeschichte dar. So finden sich auf dem aktuellen, auf 111 Stück limitierten Output sowohl unveröffentlichte Songs als auch Kreationen von den Vorgängerdemos A silent witness of the past, Cursed land und Darkest night. Obschon diese Auflistung ein abwechslungsreiches Sammelsurium erwarten lässt, zeichnet sich bei SARNATH bald ab, dass Weiterentwicklung, Verbesserung und Innovation während sieben Jahren nicht zu dieser Band durchgedrungen sind.

Eine Konstante, die sich durch Shadowland zieht, ist die kraftlose Produktion. Die Drums klingen nach billigem Drumcomputer und holpern irgendwo im Hintergrund, die Gitarren drängen sich mit ihrem schlechten Sound in den Vordergrund und mögen dank fehlendem Biss auch nicht vom durchschnittlichen Kreischgesang abzulenken. Nein, selbst mit dem Arbeitsziel roh ist das Klangbild dieses Outputs nicht zu würdigen.

Wendet man sich dem angebotenen kalten Black Metal zu, lichten sich die negativen Nebelschwaden keineswegs. Bereits der Opener klingt wie ein müder Aufguss der Filosofem-Ära BURZUMs und weder Windesrauschen, noch kurz eingesetzte akustische Gitarren können das Ruder herumreißen – und Die Wut des Windes muss wohl auch für den miserablen Schnitt nach 4 Minuten 20 im Opener verantwortlich sein. Diese zweite negative Konstante zieht sich ebenfalls durch die gesamte Dauer von Shadowland: Langweilige 08/15-Riffs, welche weder durch Tempowechsel noch durch das Gekeife reanimiert werden können, von Timingschwierigkeiten ganz zu schweigen.

Insgesamt hinterlässt Shadowland einen faden Nachgeschmack, denn man fragt sich, wie es möglich ist, dass eine Band selbst nach sieben Jahren noch auf so unterdurchschnittlichem musikalischen Niveau agieren kann. So ist der äußerliche Auftritt zwar stimmig, aber bei der musikalischen Umsetzung des Ganzen hapert es gewaltig. Die andere Frage im Raum ist, wer anno 2006 Outputs wie Shadowland noch braucht – schließlich haben nicht nur Formationen wie GORGOROTH Black Metal bereits 1994 überzeugender und um Längen besser präsentiert.

Veröffentlichungstermin: 18.10.2006

Spielzeit: 58:34 Min.

Line-Up:
Surth: Vocals
Harkon: Gitarre

Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.sarnath.ch.vu

Email: deathplanet@dplanet.ch

Tracklist:
1. Die Wut Des Windes
2. Northern Star
3. Burning
4. Wenn Schnee Fällt…
5. 540 Gates
6. Nocturne
7. Vergessene Zeit
8. Dragonship
9. Dragonship II
10. Helvetic Frost
11. Legions
12. Through The Darkest Night
13. Shadowland

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