REVOLVER: The Unholy Mother Of Fuck

Uppsala – hatten ENTOMBED da vielleicht ein paar Songs übrig, die den Weg auf "Morning Star" und "To Ride, Shoot Straight And Speak The Truth" nicht geschafft haben..?

Uppsala – hatten ENTOMBED da vielleicht ein paar Songs übrig, die den Weg auf „Morning Star“ und „To Ride, Shoot Straight And Speak The Truth“ nicht geschafft haben? Könnte fast sein, den auf den ersten „Hör“ klingt REVOLVER verdammt nach ENTOMBED. Die Herren kommen aber – mit Ausnahme des Sängers – gar nicht aus Schweden,sondern aus Deutschland; Schlagzeuger Antek könnte dem ein oder anderen auch von SUCH A SURGE bekannt sein. Aufgenommen wurde „The Unholy Mother Of Fuck“ allerdings unüberhörbar in Schweden, genauer gesagt in den Sunlight Studios von Thomas Skogsberg. Wer schranzigen Gitarrensound mag, bekommt mit REVOLVER eine Vollbedienung – laut, dreckig und direkt.

Laut, dreckig und direkt sind auch die Songs – schnörkelloser Death n´ Roll, der um den Vergleich mit ENTOMBED einfach nicht herumkommt. Hätten diese statt „Same Difference“ dieses Album aufgenommen., wäre ihnen viel Kritik erspart geblieben… Doch der Vergleich zeigt auch, wo die Schwäche von REVOLVER liegt: Eigenständigkeit ist nicht die Stärke der Band. Dafür setzen sie die Trademarks konsequent und gekonnt um: Wüstes Riffing, kehlkopfreizendes Gesangsgebrüll und eine ganz große Portion Groove. Groove, bei dem man nicht nur in Weichei-Manier mit dem Fuß wippt, sondern Groove, bei dem man aufgepeitscht wird und sich ein weiteres Bier holt. Dass „Weaselsong“ sehr an „Alcohol“ von Gang Green erinnert, vergibt man in diesem Zusammenhang schnell. Und „Harness Dead Horse“ zum Beispiel kommt mit einer sehr eingeschränken Anzahl an Riffs aus, doch es sind genau die richtigen Riffs. Mehr als diese Akkorde braucht es auch nicht. Diese Platte rockt. Für Komplettisten im Death n´ Roll ist „The Unholy Mother Of Fuck“ Pflicht, wer gerne mal gepflegt die Sau rauslässt findet hier sicher eine passende Untermalung. Prost!

Tracklist:

Broken Glass

Junior

What´s My Name

Freakshow

J-Day

Instant Idiots

Sucks To Be You

Harness Dead Horses

Coffeine Pill

Vitamine P

Weaselsong

1987

Besetzung:

Jens C. Mortensen – Vocals

Lutz Buch – Gitarre

Hendrik Schwaninger – Bass

Carsten „Antek“ Rudo – Schlagzeug

Spielzeit: 39:05

Label: Music For Nations/Zomba

Veröffentlichungstermin: 29.10.2001

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