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REVEREND BLACK NETWORK: Hell Or Heaven

Nett gemacht, ohne große Höhepunkte, aber gut genug, um die Biker- oder Grillparty erfolgreich zu beschallen.

Lust auf eine Portion Biker-Rock? The Reverend Lionel Raynal ist schon ewig unterwegs, irgendeine Show auf irgendeiner Biker-Party ist in guter Erinnerung, war das in Holland? Egal, nach einigen Downs in seinem Leben will es der französische Blues-Rocker nochmal wissen, diesmal unter dem Banner REVEREND BLACK NETWORK.

Zum Bandsound gibt es gar nicht viel zu erzählen, die Zielgruppe ist schnell festgemacht: Biker, AltrockerInnen, Biker, Oldschool-Hardrocker, Bluesrocker und noch mehr Biker. Da ist Alarm angesagt, (ehemals) ganze Kerle mit swingendem Bierbauch und wohlgereifte Frauen in Stretchjeans, die irgendwann mal richtig gut gepasst haben könnten, kommen in den Sinn, hier gibt es nicht zu harten Rock`n´Roll und reichlich gemütlichen Blues-Rock. Eine Anbiederung an das Jungvolk haben REVEREND BLACK NETWORK eh nicht nötig, die haben ihre eigenen jungen Helden. Ein kurzes Instrumentalintro, und die Schwabbelbauchparty kann beginnen. Es gibt gefällige Schunkelrocker wie Better Days, ein Mix aus aktuellerem STATUS QUO-Boogie und ZZ TOP-Gitarren, letztere tauchen in deren 80er-Stil auch beim knackigen Hello Heaven auf mit cremigen female Backing Vocals und guter Gitarrenarbeit, später wartet man bei Gardens Of Stone mit frühen ZZ TOP auf den Bus. Bei In This Town und Who Are You gibt es klassischen Southern Rock, die frühen MOLLY HATCHET lassen grüßen. Hier passt auch die sehr raue, bärige Stimme von Mainman Lionel Raynal recht gut, über das gesamte Album wirkt sie aber doch etwas überzogen. Auch die Herren an Drums und Bass liefern solide Arbeit, für nähere Beachtung fehlen die großen Momente. Die liefern immer mal wieder die Gitarren, viele Leads laden zum näheren Hinhören ein, dann meist im Stil von ZZ TOP´s Billy Gibbons oder beim Schlusstrack auch mal inspiriert von JEFF HEALEY. Dem gegenüber stehen aber einige recht flache Songs, die an einem eher vorbeiziehen. Man kennt das alles schon, meist besser, so richtig zündet es nicht. Immerhin ist der Sound kraftvoll genug, dass die Songs nicht zum seichten Rentner-Rock werden.

Wer auf klassischen Blues/Biker-Rock steht und eher zur Ü-40-Liga zählt, der kann mal rein hören. Hoffen wir mal für Lionel Raynal, dass er zuhause in Frankreich nochmal durchstarten kann, für viel mehr wird es wohl nicht reichen. Nett gemacht, ohne große Höhepunkte, aber gut genug, um die Biker- oder Grillparty erfolgreich zu beschallen. Kann man haben, muss man aber nicht.

Veröffentlichungstermin: 06.09.2013

Spielzeit: 45:37 Min.

Line-Up:
Lionel The Reverend Raynal – Vocals, Guitars
Patrick Baldran – Guitars
Bruno Maurin – Bass
Patrice Pillon – Drums
Label: Bad Reputation

Homepage: http://www.reverend-black-network.com

Mehr im Netz: http://www.facebook.com/pages/The-REVEREND-BLACK-NETWORK/221974101192329

Tracklist:
1. Introduction
2. Better Days  
3. Back Home
4. Behind The Black Door
5. Hello Heaven
6. Lost In Vegas  
7. Just A Shadow
8. In This Town
9. Fading Years
10. Who Are You?
11. Gardens Of Stone
12. East Side Of The City

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