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REQUIEM LAUS: The Eternal Plague

Eine melodiöse Mixtur aus Black und Death Metal, made in Portugal…

Dass aus Portugal stilvoller Düstermetal kommt, ist seit MOONSPELL kein Geheimnis mehr. Drei Jahre nach deren Gründung machten sich 1992 REQUIEM LAUS auf, die dunklen Metalgefilde zu erobern. Und nach fünf Demos steht mit The Eternal Plague nun endlich das erste Full Length-Album des portugiesischen Quartetts an. Zeit, wieder einmal eine was lange währt, wird endlich gut-Lobeshymne anzustimmen?

Nicht unbedingt. Klar gibt es einiges auf der positiven Seite aufzuführen. Die melodische Mischung aus Death und Black Metal Klängen wird kompetent vorgebracht. Mal perlen die Gitarren (Gallery Of Lies), dann setzt man zur Abwechslung auf ruhige, atmosphärische Parts (etwa am Ende von Black Decay) und lässt hier und da auch mal eine Stimmung à la neuere MELECHESH oder KEEP OF KALESSIN aufkommen. Soweit so gut – man hört REQUIEM LAUS ihre Erfahrung an und abgesehen vom Gesangsbereich, wo tiefes Grunzen vorherrscht, werden die Songs mit genügend Abwechslung gewürzt.

Was die Freude an The Eternal Plague jedoch empfindlich schmälert, ist der schlicht grauenhaft künstlich klingende Drumsound. Dieser wird nach etwa zweieinhalb Minuten von Gallery Of Lies zur echten Tortur und quält den Hörer beständig während der gesamten Spielzeit. Keine Ahnung, was sich REQUIEM LAUS dabei gedacht haben, gerade weil sie ja eben von altem Früh-Neunziger-Schrot und Korn sind. Ein weiteres Manko dieses späten Debüts ist das Fehlen wirklich starker Songs. Die Portugiesen leisten sich zwar keine Fehlschritte oder Ärgernisse – aber mit großen Momenten wird gegeizt.

So bleibt The Eternal Plague letzten Endes ein ambitioniertes Debüt, bei dem trotz langer Schaffenszeit noch Schwächen vorliegen, die einen wahren Höhenflug verhindern. Potential ist vorhanden – es bleibt zu hoffen, dass REQUIEM LAUS in naher Zukunft was daraus machen.

Veröffentlichungstermin: 30.04.2008

Spielzeit: 44:36 Min.

Line-Up:
Miguel Freitas: Vocals, Gitarren
Dani Pereira: Gitarren
Ricardo Fernandes: Bass
Gabriele: Drums

Label: 666 Productions

Homepage: http://www.myspace.com/requiemlaus

Tracklist:
1. Am I Not Mercyful?
2. Black Decay
3. Gallery Of Lies
4. Ad Vitam
5. Perception
6. Silently … Death Leads
7. Hatred Guilt
8. Mors
9. Life Goes On
10. Falling Faster
11. The Eternal Plague
12. Peccata Mundi

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