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PULSUS FUROR: Into The Custody Of Hell [Demo]

“Into the custody of the nineties”: PULSUS FURORs erstes Demo ist ein Tribut an schwedische Black-Death-Bands dieser Zeit, ironische Spitzen inklusive.

Schon die Stilistik lässt aufhorchen: Das Ein-Mann-Projekt PULSUS FUROR schert sich nicht um aktuelle Ausprägungen der extremen Metal-Szene, sondern ist eindeutig in den Neunzigern gefangen. Nicht nur musikalisch, auch konzeptuell und visuell ist Arch Lecturer Frater Clades, der Protagonist hinter PULSUS FUROR in dieser Zeit gefangen. Bewusst gefangen, wohlgemerkt. Denn sowohl Infoschreiben als auch Darbietung lassen darauf schließen, dass hier nichts dem Zufall überlassen wurde. Außer vielleicht der Rumpelsound, aber dafür ist das Schlagwort „Authentizität“ immer eine passende Entschuldigung.

Authentizität statt Originalität: „Into The Custody Of Hell“ ist eine charmante Ode an die Neunziger.

Aber das ist auch alles, was an PULSUS FURORs erstem Demo stört. Das Songwriting ist absolut solide und gut ausgeführt, wenn schon nicht besonders originell. „Into The Custody Of Hell“ besteht aus drei Songs plus kurzem Instrumental, die irgendwo zwischen NECROPHOBIC und DISSECTION liegen. Melodisch-sägende Riffs, eingängige Leadgitarren, Uffta-Drums, heiseres Fauchen und fertig. Doch gerade die Harmonien sind gekonnt ausgespielt, so dass „Glorious Throne of Satan“ und „Lured Into Life“ bei aller rhythmischen Stumpfheit auch gewisse epische Momente haben.

„Into The Custody Of Hell“ ist ein ordentlicher Start für PULSUS FORUR – Potenzial für mehr ist gegeben.

Ja, das Demo macht Spaß, selbst wenn das gesamte Projekt deutlich ironisiert wirkt – oder gerade deswegen. Ich meine, drei von vier Lieder haben die Worte „Satan“ und „Lucifer“ im Titel, das kann anno 2021 niemand mehr bierernst nehmen. Die Musik geht jedenfalls in Ordnung und zeigt, dass PULSUS FUROR Potenzial für mehr hat. Arch Lecturer Frater Clades scheint auch in gesetztem Alter zu sein, handwerklich kennt er sich aus, auch wenn er etwas eingerostet zu sein scheint. Das kann auf dem zweiten Demo aber schon anders wirken. So oder so, „Into The Custody Of Hell“ ist ein charmant-schrulliges Demo und darf vom Black-Death-Publikum mit Hang zu den Neunzigern gern ausgecheckt werden, auf Bandcamp auch zum Nulltarif.

VÖ: 23. August 2021

Spielzeit: 16:34

Line-Up:
Arch Lecturer Frater Clades

PULSUS FUROR „Into The Custody Of Hell“ Tracklist:

1. Satan’s Victory
2. Glorious Throne of Satan
3. Blade of Lucifer
4. Lured Into Life

Mehr im Netz:

https://pulsusfuror.bandcamp.com/
https://www.facebook.com/Pulsus-Furor-107520538301703
https://www.instagram.com/pulsus_furor_official/

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