PULSE: Pulse

Ausfälle sind – bis auf das schmalzig-poppige „Inspiration“ – nicht zu vermelden, so dass es eigentlich keinen Grund gibt, warum man sich dieses Album nicht zulegen sollte – aber nur, wenn man sich sechs Wochen nach dieser Veröffentlichung auch das neue MAGNUM-Album kauft…

Eine positive Überraschung zum Jahresbeginn. Bisher mir gänzlich unbekannt, hat mich das selbstbetitelte PULSE-Album schwer begeistert. Nein, die Band erfindet weder das Rad neu, noch agiert sie innovativ oder eigenständig. Sie wird mit den zwölf Songs (57:11 Min.) auch keine Revolution „Nevermind“-schen Ausmaßes auslösen. Aber die Band um Kopf Vince O’Regan (Gitarrist der BOB CATLEY-Live-Band) und Sänger Simon Abbots, die den Löwenanteil des Songwriting übernahmen, lässt einen entspannt zurücklehnen und an bessere (??) Zeiten denken. Komplettiert wird das Line-up vom aktuellen MAGNUM-Basser Al Barrow (der zuvor ebenfalls in Bob Catley’s Liveband und mit Ihm und Tony Clarkin bei HARD RAIN spielte), Alan Dawkins (Keyboards) und Lynch Radinsky (Drums). Tja, und wie mag die Musik bei soviel Querverweisen in Richtung MAGNUM jetzt klingen? Ihr kommt nicht drauf? Gut, einen Tip gebe ich euch noch. Die Aufnahmen fanden unter der Aufsicht von Mischer, Produzent und Engineer Mark Stuart (u.a. DANTE FOX und HARD RAIN) in den “Mad Hat”-Studios statt – deren Besitzer die Herren von HARD RAIN/MAGNUM sind. Na, klingelt’s? Ist es da wirklich noch verwunderlich, dass Tracks wie “Star”, „Inspiration“, “Believe in me” oder “Heartbeat” (teilweise sehr) nach MAGNUM klingen? Doch nicht nur MAGNUM-Fans kommen auf ihre Kosten, auch wer WHITESNAKE mag/mochte wird bestens bedient, wenn er sich Tracks “Talk about Love” (hätte auch auf „Slide it in“ ein Highlight dargestellt), „Lady“, “Don’t wanna lose you”, “Crazy” oder die über 6-minütige Ballade “Waiting” anhört. Eigenständigkeit rult hier also überhaupt nicht, auch wenn man sagen muss, dass die abschließende „Gitarre und Gesang only“-Ballade „Without you“ wirklich Klasse ist und weder nach der einen noch der anderen Band klingt. Ausfälle sind – bis auf das schmalzig-poppige „Inspiration“ – nicht zu vermelden, so dass es eigentlich keinen Grund gibt, warum man sich dieses Album nicht zulegen sollte – aber nur, wenn man sich sechs Wochen nach dieser Veröffentlichung auch das neue MAGNUM-Album kauft…

Spielzeit: 57:11 Min. Min.

Line-Up:
Simon Abbotts (Vocals), Vince O’Regan (Guitar), Al Barrow (Bass), Alan Dawkins (Keyboards), Lynch Radinsky (Drums)

Produziert von Mark Stuart & Vince O’Regan
Label: Frontiers Records

Tracklist:
1. Talk About Love

2. Inspiration

3. Don´t Wanna Lose You

4. Waiting

5. Star

6. Crazy Lady

7. Heartbeat

8. Just For A Moment

9. Believe In Me

10. After Midnight

11. Without You

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