PRONE TO SHADE: Flight 666

Eine Eigenproduktion, die trotz einiger Schwächen mit zwischen METALLICA und ANNIHILATOR angesiedeltem Thrash Metal aufmerken läßt.

Schon einige Zeit auf dem Buckel hat diese Eigenproduktion, vor zwei Jahren erblickte sie das Licht der schattigen Welt von PRONE TO SHADE. Doch antiquiert klingt die Band trotz den schnelllebigen Zeiten deshalb noch lange nicht, da der Fünfer aus dem Nordwesten der Republik bereits Anfang 2000 so unterschiedliche Einflüsse wie ältere METALLICA und groovig-rockende Beats verschmolz. Den Vergleich zu den Bay-Area-Rekonvaleszenten fordert vor allem Sänger Jens Bührmann heraus, der vom Timbre her hin und wieder an die Stimme von James Hetfield erinnert, als dieser noch weniger Promille die Kehle runtergespült und dafür mehr aggressives Shouting geboten hatte, auch wenn Jens seine Stimme tiefer ansetzt. Dazu versuchen sich die Herren an den Instrumenten an straightem Drumming (das hier und da noch etwas Präzision und Druck vertragen könnte) und thrashigen Riffs, das mal an And Justice… und ANNIHILATOR erinnert (vor allem bei Helen Below), um dann wieder den direkteren Angriffsweg zu wählen und dabei so manche modern anmutende Groovemonster von der Leine zu lassen. Damit verhindern sie den Eindruck einer reinen METALLICA-Coverband, wie BLACKEND ihn nie so ganz vermeiden konnten, und verleihen ihrer Musik eine rockige Note, die sicherlich live ein großes Plus für PRONE TO SHADE darstellen dürfte.

Was den Flug 666 noch ein wenig am Abheben hindert, ist das Vorhandensein einiger Schnittstellen, an denen die verschiedenen Richtungen noch nicht ganz in Einklang gebracht worden sind, und das relativ seltene Aufblitzen wirklich einprägsamer Momente, in denen eine Hookline oder ein ausgefallenes Riff (erneut sei Helen Below als positives Beispiel genannt) aufmerken lassen. Doch der saubere Sound und die Spielfreude der Jungs machen vieles wett, so daß bereits Flight 666 als starkes erstes Lebenszeichen einer für die Zukunft verheißungsvollen jungen Band gewertet werden kann. Das Teil gibt es bei Burkhard Beintken, Gallaberg 9, 49624 Löningen für 15.-DM.

Spielzeit: 26:28 Min.

Line-Up:
Jens Bührmann – Gesang

Matthias Moorkamp – Gitarre

Jan Liebermann – Gitarre

Christian Moorkamp – Bass

Burkhard Beintken – Schlagzeug

Produziert von PRONE TO SHADE & Matthias Deters
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.prone-to-shade.de

Email: beintken@gmx.de

Tracklist:
Hell ´Em All

Schizophrenia

Helen Below

Marionettes

The Illusion Rejected

Straightjacket

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner