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POWER PROJECT: Dinosaurs

Das POWER PROJECT ist irgendwo zwischen gitarremlastigen Hardrock und groovigem Power Metal zu Hause. Die CD klingt ziemlich altmodisch, was nur bei einigen Songs von Vorteil ist.

Das POWER PROJECT ist irgendwo zwischen gitarrenlastigem Hardrock und groovigem Power Metal zu Hause. Die Arrangements und Gesangslinien erinnern an frühe SAVATAGE-Werke wie Power Of The Night. Durch die relativ klare Stimme von Sänger Carl Sentance (ex-KROKUS) wirkt die Musik jedoch kommerzieller. Ecken und Kanten gibt es natürlich trotzdem. Beim Riffing schimmern bisweilen BLACK SABBATH-Einflüsse durch und das dynamische Bassspiel vermag ebenfalls Akzente zu setzen. Dazu gesellt sich eine spielfreudige Sologitarre, die auch bei den langsameren Songs (Boats Of Despair) für eine gewisse Heaviness sorgt. Stilistisch wird die gesamte Bandbreite abgedeckt, die es vor 23 Jahren im Heavy Metal gab. Auch wenn manche Leute angesichts des nostalgischen Flairs einen verklärten Blick bekommen, gibt es auf Dinosaurs einige schwächere Tracks. Bei She Went Away fehlen beispielsweise die zündenden Ideen. Die Melodiebogen fehlt es an Abwechslung und der Songaufbau macht Versprechen, die der Refrain nicht halten kann. Zu den Höhepunkten zählen dagegen der wuchtige Opener Mind Control, das flotte War Is Over (mit RAINBOW-Feeling) und das abwechslungsreiche 20 Hours Of Midnight. Bei allen drei Nummern gibt es neben dem sauberen Leadgesang einige Harmoniestimmen, die einen schönen Kontrast zu den eher einfachen Arrangements bilden.

Bei einer echten Band und der damit verbundenen Reifezeit wären die Songs vermutlich einen Tick kompakter und somit besser ausgefallen. So klingt die CD über weite Strecken einfach und altbacken, was eben nur bei einigen Songs von Vorteil ist. Dazu kommt, dass eine aktuelle Veröffentlichung in dieser Stilrichtung immer mit den Klassikern aus den Anfangsjahren des Heavy Metal konkurrieren muss. Dass sie dabei den Kürzeren zieht, liegt wohl oder übel nicht ausschließlich an der musikalischen Qualität. Dinosaurs schafft es aber auch nicht aus einer Kraft, dem Schatten der Vergangenheit wenigstens ein Stück weit durch originelle Hooklines zu entfliehen. Passend dazu bleiben die Texte, die sich überwiegend mit Ausschnitten des Covers beschäftigen, unauffällig.

Veröffentlichungstermin: 31.01.2006

Spielzeit: 48:37 Min.

Line-Up:
Carl Sentance: Gesang
Carlos Cavazo (ex-QUIET RIOT): Gitarre
Jeff Pilson (FOREIGNER): Bass
Vinny Appice (ex-BLACK SABBATH, ex-DIO): Schlagzeug

Produziert von Andy Menario und Maurizio Capitini
Label: Just For Kicks / Powerzone Records

Homepage: http://www.powerzonerecords.com

Tracklist:
1. Mind Control
2. Dinosaurs
3. Boats Of Despair
4. War Is Over
5. She Went Away
6. 20 Hours Of Midnight
7. Welcome To Tomorrow´s Little World
8. Shadows
9. Zombies
10. Indian Path

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