Sapperlot… da rocken drei junge Österreicher aber ganz schön ab. Die Twens aus der Obersteiermark fanden schon in Teenager-Tagen zusammen, gewannen einige Preise auf nationaler Ebene und starteten vor gut zwei Jahren – nach einem Jahr der schöpferischen Pause – einen Neubeginn. Und das hat sich wirklich gelohnt, bereichern doch PHI nicht nur die hiesige Musiklandschaft mit coolem New Artrock, der die österreichische Lässigkeit in den international geprägten Prog-Rock trägt.
Gerade vertracktere Tracks wie der Opener The Surgical Cut, Parts 2-4 wissen auf Anhieb zu gefallen und auch zu überraschen. Beim zweiten überlangen Song, DesIre, schleichen sich indessen dann doch etwaige Längen ein. Auch wirken in diesem Song die Keyboards etwas deplaziert. Doch ansonsten sind die PHI-Musiker bezüglich Songwriting und auch instrumental bestens aufgestellt und vermitteln durch beherzte Passagen (etwa das Gitarrensolo in Wintersong) den von der Band propagierten emotionalen Tiefgang, und auch der Gesang von Markus Bratusa bringt großteils diese Emotionen zur Geltung.
Auf For the Love of Ghosts ist also schon vieles sehr gut gelungen. Das musikalische Niveau des Albums ist im Alllgemeinen hoch, schnellt teilweise noch weiter nach oben und macht in dieser Hinsicht neugierig, was diese Band in Zukunft noch zu leisten imstande sein wird. PHI sollte demnach als eine der größten österreichischen Hoffnungen im Progressive Rock-Bereich angesehen werden.
Veröffentlichungstermin: 01.07.2011
Spielzeit: 49:13 Min.
Line-Up:
Markus Bratusa – Gitarre, Gesang, Keyboards
Arthur Darnhofer-Demár – Bass
Nick Koch – Schlagzeug
Gastmusiker:
Christoph W. Pirker – Keyboards, Orgel
Markus Czwiertnia – Violine
Peter Yearsley – Spoken Words
Produziert von PHI
Label: Eigenproduktion
Homepage: http://www.phi-band.com
Tracklist:
1. The Surgical Cut, Parts 2-4
2. Departure
3. DesIre
4. Wintersong
5. The Illusion (Death Is Dead)
6. The Surgical Cut, Part 1
7. Epilogue, For The Love Of Ghosts