Ähm, sagt euch der Name BOYSETSFIRE was? Ja? Fein, PARIS IN FLAMES kennen die Band nämlich auch. Sehr gut sogar, sonst hätten sie nicht alle ihre Alben verinnerlicht und würden nicht so sehr nach ihnen klingen. Dies hier ist ein klassischer Fall von Kopie und Original, denn PARIS IN FLAMES bedienen sich permanent der Trademarks von BOYSETSFIRE, sind dabei aber kein direktes Plagiat, denn sie kommen musikalisch und technisch nicht an das große Vorbild heran.
Dennoch gibt es einige wirklich gute Songs auf der Scheibe wie Revolution Inside und Manipulated, die Härte und zuckersüße Melodien und Hooklines sehr gut miteinander verbinden. Auch das heftigere This Is Not My War gelingt sehr gut, doch mit den nachfolgenden Songs habe ich meine Probleme. Zu poppig, nichtssagend und brav klingen Reason und Broken Glass – letzteres ist nahezu unerträglich belanglos. Bis auf Redemption klingen auch die restlichen Songs fad und haben weder Biss noch Power. Das liegt mit Sicherheit auch an der etwas dünnen Produktion, die nicht gerade Wände zerschmettert.
Musikalisch sind PARIS IN FLAMES solide, aber nicht übermäßig begabt, es reicht um die Songs überzeugend rüberzubringen, sowohl die Musiker als auch der Sänger, der allerdings in machen cleanen Passagen ganz schön schwächelt. A Tribute to… ist ein stellenweise gutes, aber nie überragendes Album, dass man nicht unbedingt braucht. Wie gesagt, an BOYSETSFIRE kommt es nicht ran und deren Album After the Eulogy hat durch seine Langzeitwirkung große Momente, die man immer wieder hören kann, da braucht man A Tribute to… von PARIS IN FLAMES nicht wirklich.
Veröffentlichungstermin: Juni 2004
Spielzeit: 35:03 Min.
Line-Up:
Ralf Ritter – Vocals
Jan Schamberger – Guitar, Vocals
Michael Voigt – Guitar
Stefan Kretschmar – Bass, Vocals
Thorsten Lau – Drums
Label: I.C. Records
Homepage: http://www.parisinflames.de
Email: contact@parisinflames.de
Tracklist:
1. Revolution
2. Manipulated
3. This Is Not My War
4. Reason
5. Broken Glass
6. Escalation
7. Redemption
8. When Angels Fall