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PAIN: Psalms Of Extinction

Was ist nur mit Elektro-Metal-Hitschmied Peter Tägtgren los? Die unbändige Power von "Rebirth" wirkt bei aller stilistischer Ähnlichkeit Lichtjahre entfernt.

Was ist nur mit Hitschmied Peter Tägtgren los? Klar, Lieder wie Nailed To The Ground oder das gruftige Zombie Slam gehören unbestritten zur höchsten Spielklasse des modernen Metals und gehen sofort ins Ohr. Doch hört man Psalms Of Extinction in seiner ganzen Länge, wird man den Eindruck nicht mehr los, dass der Meister in seinem Studio immer wieder heimlich eine Elektro-Metal-Schablone aus der Schublade zieht und seine größten Glanztaten immer wieder emsig nachzeichnet. Neue Impulse sind Mangelware, oft genug meint man gar, schon beim ersten Hören genau zu wissen, wie der nächste Part klingen wird. Diese erschreckende Berechenbarkeit trübt das Hörvergnügen deutlich, obwohl Peter Tägtgren vermutlich gar keine schlechten Songs schreiben kann. Entsprechend hoch ist wieder die Mitgröhlquote, entsprechend flott treiben die Beats jeden Song nach vorne – alles jedoch nach dem Prinzip Was tausend Male gut funktioniert hat, wird auch noch zum 1001. Mal seinen Zweck erfüllen. Selbst Play Dead, eine Coverversion der isländischen Stimmbandartistin BJÖRK, wirkt bei aller handwerklicher Klasse wie ein lauer Aufguss der Eleanor Rigby-Bearbeitung von Nothing Remains The Same. Wohl noch nie klaffte zwischen musikalischen Fähigkeiten und Begeisterungspotential ein so breiter und tiefer Abgrund. Die unbändige Power von Rebirth wirkt bei aller stilistischer Ähnlichkeit Lichtjahre entfernt.

Veröffentlichungstermin: 04.05.2007

Spielzeit: 48:02 Min.

Line-Up:
Peter Tägtgren – alle Instrumente

Produziert von Peter Tägtgren
Label: Roadrunner

Homepage: http://www.pain.cd/

Tracklist:
Save Your Prayers
Nailed To The Ground
Zombie Slam
Psalms Of Extinction
Clouds Of Ecstasy
Play Dead
Does It Really Matter
Computer God
Just Think Again
Walking On Glass
Bottle´s Nest
Bitch

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