OPERATION COUNTERSTRIKE: Composter Of Death (Eigenproduktion)

Der Komposter des Todes schlägt zu. So muss es sich anfühlen, wenn man mit faulen Karotten und schimmelnden Bananen zu Tode geprügelt wird.

Der Komposter des Todes schlägt zu. Dahinter stecken ein paar ganz fiese Eulen aus der Hölle, die das vergammelte Gemüse dazu benutzen wollen die Weltherrschaft an sich zu reißen. Soweit zum Hintergrund dieses Konzeptalbums. Dieser mehr als fragwürdige Titel steht wohl für einen ebenso fragwürdigen Sinn für Humor. Immerhin betonen die Musiker im Bandinfo, dass sie bewusst auf ernsthafte Texte verzichten und lieber etwas Spaßiges machen. Composter Of Death bringt mich zwar kaum mehr zum Schmunzeln, als der Anblick eines Otto-normal-Komposters, aber letztendlich ist es ja auch egal, ob die Band von vergammeltem Gemüse oder verfaulten Zombies singt. Es ist ja auch schön, wenn sich Bands nicht so bitterernst nehmen. Bei solchen Themen kommen mir zum Beispiel auch BÖSEDEATH in den Sinn, die auf etwa gleicher Wellenlänge zu funken scheinen. Beiden nehmen ihr Image weniger ernst als ihre Musik. Diese ist nämlich nicht besonders spaßig ausgefallen.

Passend zum Thema des Komposters klingt der (an sich akzeptable) Sound etwas dumpf und matschig. Die Soundwand hat somit in etwa die Konsistenz einer alten Banane, aber vielleicht ist das nur die Atmosphäre der Fäulnis, die das Konzept erzeugt. Von ihren Thrash-Wurzeln haben sich OPERATION COUNTERSTRIKE weiter wegbewegt und versuchen sich mittlerweile an ziemlich old-schooligem Death Metal. Dabei durchfahren die Jungs so ziemlich alle Geschwindigkeiten und Gesangsstile, die dieser Rahmen hergibt. Kurz, sie basteln sich aus den bekannten Death Metal-Bausteinen ihren eigenen Palast. Der gleicht allerdings eher einer Hütte. Das Songwriting ist durchschnittlich, die Songs können nicht viel bieten, das gerne im Ohr bleiben würde und auch das variable Geschwindigkeitsspiel kann die Abwechslung auf der gesamten Scheibe nicht viel erhöhen. OPERATION COUNTERSTRIKE lärmen also im selben Schema, in dem bereits viele Bands vor ihnen gelärmt haben. Wenn man das tut, dann sollte man entweder wirklich gute, rockbare Songs schreiben oder man sollte mit Reviews wie diesem rechnen. Allenfalls das schräge Konzept kann der Band hier zu einem kleinen Merkwert verhelfen. Denn den Titel Composter Of Death und Liedtitel, wie Stronger Than Sauerkraut, Fried Potatoes Are Falling oder Muh-Muh Land vergisst man nicht ganz so schnell, wie die Musik auf der gleichnamigen Scheibe.

Die CD (Kostenpunkt 5 Euro), sowie Soundbeispiele, kann man auf der Homepage der Band, www.asses4masses.de bekommen.

Veröffentlichungstermin: Dezember 2004

Spielzeit: 37:28 Min.

Line-Up:
Meikel Rümper – Gesang

Christopher Haut – Gitarre

Stephan Haut – Gitarre

Hendrik Schelenz – Bass

Gerrit Schneehage – Schlagzeug

Produziert von OPERATION COUNTERSTRIKE
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.asses4masses.de

Email: contact@asses4masses.de

Tracklist:
01. Stronger than Sauerkraut

02. Composter of Death

03. Ey dude, we´re doomed

04. About Maze And Corn

05. Confess

06. Biological Footweapon

07. Death Metal Owls from Hell

08. It´s An Evergreen

09. Fried potatoes are falling

10. Muh-Muh Land

11. The Vanilla Is Gone

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