Nichts aufregend Neues, aber immerhin insgesamt aufregend, was ON BROKEN WINGS aus Boston hier treiben. Das Debüt-Album des Sextett beinhaltet nämlich keine netten Emo-Songs und keine toughen Hardcore-Hymnen, ON BROKEN WINGS wollen so richtig lärmen. Und da sie das nicht schaffen, spielen sie halt schleppenden, noisigen Metalcore, der aber trotzdem mächtig gut funktioniert.
Stellt euch vor HEAVEN SHALL BURN treffen auf EVERY TIME IS DIE, dann kommen ziemlich genau ON BROKEN WINGS heraus, die mit ihren Songs überzeugen, aber nicht wirklich vom Hocker reißen können. Gute Ansätze gibt es in allen Songs, doch da oftmals zu wenig abgewechselt wird und die schnellen Stellen nicht zu genüge ausgekostet werden, schwindet das Interesse des Hörer auch mal schneller, wie es beispielsweise in Listless der Fall ist. Dennoch haben ON BROKEN WINGS oftmals ein gutes Händchen, so sind das teilweise schön rockige Giving Up the Ghost und das vielschichtige, spannende The Spawning of Progression kleine Perlen.
Auf der superb produzierten Scheibe gehen junge, aber talentierte Musiker zu Werke, die sicherlich noch einiges dazulernen können, aber mit ein wenig Geschick und dank Jonathan Blakes vielschichtigem Gesang bald eine treue Fanbasis erarbeiten können. Da können auch die kleinen Mankos und Fehler oder der dämliche Hip Hop-Hidden Track nichts daran ändern.
VÖ: Dezember 2003
Spielzeit: 41:29 Min.
Line-Up:
Jonathan Blake – Vocals
Mike McMillen – Guitar
Sean Laforce – Guitar & Vocals
John Lombardo – Bass
Johnny Cupcakes – Samples & Keys
Kevin Garvin – Drums
Label: Alveran Records / Eulogy Recordings
Homepage: http://www.onbrokenwings.com
Tracklist:
1. Maybe the Earth is Flat
2. Listless
3. Giving up the Ghost
4. I Do My Crosswords in Pen
5. The Spawning of Progression
6. Like Starscream
7. A Movie Kind of Life
8. Six Hundred Cubic Centimeters
9. As You Speak
10. A Lazarus Envy