NIGHTMARES END: Blackend Mystery

IMPORT! Hochklassiger progressiver Powermetal mit sehr düsterer, theatralischer Atmosphäre. Vergleichen kann man das Ganze – aufgrund des Gesangs – am ehesten noch mit den alten SANCTUARY, NIGHTMARES END entfalten nach einigen Durchläufen jedoch ein hohes Maß an Eigenständigkeit und Ideenreichtum. Absoluter Kauftip!

Sowas, sowas…nachdem auch diese CD schon seit Monaten auf meinem Einkaufszettel stand und ich das Ding einfach nirgends finden konnte, war ich doch sehr überrascht, als ich “Blackend Mystery” plötzlich in mehreren Mailorder-Katalogen erblickte. Keith Menser hat sich also der Band NIGHTMARES END angenommen und man muss ihm mal wieder ein glückliches Händchen attestieren.

“Blackend Mystery” ist erneut ein echtes Highlight des US-Undergrounds und wer auf qualitativ hochwertigen Metal fernab jeder Trends steht, sollte sich dieses Album unbedingt anschaffen! Die Band selbst bezeichnet ihren Stil auf ihrer Homepage als progressiven Gothic Metal, was in unseren Breitengraden jedoch für leichte Verwirrungen sorgen könnte. Progressiver *Power* Metal macht die Sache meiner Meinung nach etwas verständlicher und tatsächlich glaubte ich beim ersten Hördurchlauf von “Blackend Mystery”, dass eine Band ernsthaft versucht, die Nachfolge von SANCTUARY anzutreten. Doch bereits nach ein paar weiteren Durchgängen mehr war mir klar, dass diese Band etwas komplett Eigenständiges darstellt, das man mit anderen Bands einfach nicht vergleichen sollte.

Die Songs auf “Blackened Mystery” sind eigenwillig arrangiert – im positiven Sinn

Zwar erweckt Sänger Dan-o- (Nightmare) Labrosse immer wieder Erinnerungen an den alten Warrel Dane, doch sowohl was seine Melodielinien angeht als auch anhand der Kompositionen selbst unterscheidet sich die Band doch stark von den Power-Metal-Göttern.

Die Songs sind sehr eigenwillig arrangiert und griffige Refrains fehlen “Blackend Mystery” fast gänzlich, weshalb es schon eine Weile dauert, bis man sich in das Album hineingehört hat. Aber gerade die ungewöhnlichen Melodien machen jeden Song zu einem kleinen Meisterwerk. Manchmal wirkt es fast schon so, als hätten die Vocals mit den eigentlichen Songs nichts zu tun, und dennoch passt das Ganze sehr harmonisch zusammen. Bestes Beispiel hierfür ist der Song “Eye-for-an-Eye, Tooth-for-a-Tooth”, der dem ein oder anderen bereits vom ’97er Powermad-Sampler ein Begriff sein könnte.

NIGHTMARES END sollte man im Auge behalten

Hinzu kommt, dass durch die sehr düstere Gesamtatmosphäre und das starke theatralische Element stets für echte Gänsehaut gesorgt ist. Und mit dem versteckten Bonus-Track “Gloria in Excelsis Deo” (ja, richtig, dieses Kirchenlied!) hat die Band auch noch einen Song am Start, der die merkwürdige Ausstrahlung dieser Band perfekt unterstreicht. Den Bandpictures nach zu urteilen dürfte es sich bei NIGHTMARES END jedenfalls um echte Lunatics handeln, denen man auf jeden Fall Augen und Ohren schenken sollte. Wenn ich mir die Live-Bilder jedenfalls anschaue, hoffe ich, dass die Band irgendwann auch mal die Möglichkeit haben wird, in Deutschland live auftreten zu können.

Absoluter Kauftip!

Spielzeit: 66:54 Min.

Line-Up:

Dan-o- (Nightmare) Labrosse – vocals
Rikki Starz – guitars
Tyson Riple – bass
Raven Murray – drums

Produziert von Keith Menser, John Machnik & Jake Johnson
Label: Siegen Records

NIGHTMARES END “Blackend Mystery” Tracklist

1. Prophets of Mortalization
2. Nightmares
3. Memories of the Unseen
4. Gardens of Stone
5. Blackend Mystery
6. Hired Assasin
7. Eye-for-an-Eye, Tooth-for-a-Tooth
8. Inhumanity Faced

Total
0
Shares
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner