Hm, ein einsamer Finsterling mit verschränkten Armen im Wald. Kein Corpsepaint, aber dafür eine Hütte aus, um einen Baum herum aufgestellten Ästen. Ein weiteres Exponat des derzeitig trendigen Suicidal Black Metal, auch bekannt als das lange, ausufernde, monotone Jammern, welches statt des im Genrenamen enthaltenen Suizids ausgeführt wird und vor allem in den USA in tiefste Niveautiefen hinabsteigt?
Richtig geraten. Auch NECRONOCLAST hängen dieser Stilrichtung an, wenngleich der musizierende Misanthrop in diesem Fall ein Schotte ist und The Plague nicht in den haarsträubend miesen Kompetenzbereich abdriftet. Produktionstechnisch liegt dennoch einiges im Argen. In einem unausgewogenen Gesamtbild trifft ein absolut unnatürlicher Drumsound auf etwas scherbelnde Gitarren, dazu gesellt sich Gesang, der sich nach I am an argoyle gargoyle and I gargle Gershwin garghwargh anhört. Musikalisch gibt sich NECRONOCLAST bewusst zähflüssig, umschifft allzu offensichtliche BURZUM-Parallelen galant und beschwört stattdessen eine Atmosphäre herauf, die hier und da an KATATONIA gemahnt.
Wirkliche Höhepunkte, Eigenständigkeit oder gute Songs sind dennoch nicht zu verzeichnen. The Plague steht sicherlich über dem Gros der Schrottalben, die dieses Genre schon hervorgebracht hat. Wahrhaft aufschürfend, dicht und essentiell ist das zweite NECRONOCLAST-Album dennoch nicht – Suizid im Mittelmaß halt.
Veröffentlichungstermin: 20.11.2007
Spielzeit: 44:24 Min.
Line-Up:
Greg: Vocals, alle Instrumente
Label: Moribund Cult Records
Homepage: http://www.necronoclast.com
Email: contact[at]necronoclast.com
Tracklist:
1. Degeneration
2. Faceless
3. Enter The Opacity
4. Vultures
5. From Below
6. Necronoclast
7. Across The Void Of Silence