NEBEL: Nebel

Nebulöser Old School Black Metal aus Frankreich mit den Zutaten Zischgitarren, Bassgewummer…

Trotz ihrem Namen stammen NEBEL aus Frankreich und das vorliegende Album ist im wahrsten Sinne „Der Anfang vom Ende“ – kurz nach der Veröffentlichung haben sich NEBEL aufgelöst. So weit so kultverdächtig – denn wer kennt nicht mindestens eine „Kultband“, die sich nach einem Demo-Tape, nach einer CD oder nach einem Hit (hier bietet sich der Pop-Begriff der Eintagsfliege an) aufgelöst hätte.

Ob das Album von NEBEL zum Kult erhoben wird, erscheint mir jedoch fraglich. Die drei Franzosen bieten rudimentär produzierten Old School-Black Metal, der etwa an ISENGARDs „Vinterskogge“ und etwas an IMPALED NAZARENEs „Suomi Finland Perkele“ erinnert. Während allerdings andere „zeitgenössische“ Old School Werke (etwa THE CRAFTs „Terror, Propaganda“) durchaus zu begeistern vermögen, stellt sich bei NEBEL ziemlich rasch eine monotone Langeweile (ohne jegliche Höhepunkte) ein. So demonstriert der Opener „Holocaust“ bereits die entscheidenden NEBEL-Soundelemente: Zischgitarren, Bassgewummer und irgendwie immer die gleichen Drumlines. Während andere Bands aus diesen Elementen wuchtigen, süchtigmachenden Schwarzmetall kreieren, scheint bei NEBEL in Sachen Songwriting die Endlosschlaufe freigesetzt worden zu sein. Nur im letzten Track „Nausea“ erinnern die Vocals an MAYHEMs „De Mysteriis dom Sathanas“, allerdings kaum so entscheidend, um den CD-Player vor dem Erstarrungstod durch Eintönigkeit zu bewahren.

Fazit: wer den Opener bereits toll findet, kann sich das NEBEL-Album ohne weiter reinzuhören kaufen—er/sie wird restlos begeistert sein (und sich damit abfinden müssen, NEBEL vermutlich nicht live erleben zu können).

Spielzeit: 35:12 Min.

Line-Up:
HDS: Bass, Vocals, Lyrics

Ukjent: Drums

Chaosbutcher: Gitarren, Musik

Produziert von Ludovic Tournier
Label: Oaken Shield

Tracklist:
1. Holocaust

2. Hecatomb

3. Revenge

4. Five

5. Otherness

6. Past

7. Danger of Sacrifice

8. Corruption

9. Light

10. Nausea

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