NADIR: Big Open Wound

NADIR haben gefühlsmäßig begriffen, wie man schlüssige und abwechslungsreiche Gothicmetalsongs schreibt. Allerdings hapert es noch bei der Umsetzung.

NADIR haben gefühlsmäßig begriffen, wie man schlüssige und abwechslungsreiche Gothicmetalsongs schreibt. Dunkle, simple Riffs, öffnende atmosphärische Gesangsmelodien, effektive Rhythmen – jepp, so fabriziert man für gewöhnlich solides finsteres Liedgut der besseren Qualität. Allerdings hapert es im Falle von NADIR noch bei der Umsetzung. Den Riffs vermag das Kurzzeitgedächtnis zu widerstehen, zu unspektakulär und zu wenig prägnant sind sie ausgefallen. Einzige Ausnahme: Das leicht doomige Openingriff von „The Prow“…und das ist nicht mal von der Band selbst, sondern Teil einer VOIVOD-Coverversion. Der Gesang bewegt sich zwischen recht souveränen Grunts und klaren Passagen, die von der Machart her wunderbare Melodieperlen in das Klanggewand von NADIR weben, von der Umsetzung her jedoch leider völlig an der schaurigschiefen Umsetzung scheitern. Die Rhythmusarbeit ist ebenfalls nicht dazu angetan, „Big Open Wound“ über den Undergrounddurchschnitt zu heben, da sie trotz sauberer Produktion und tightem Zusammenspiel auch keine weiteren Akzente setzen kann. Somit bleibt der Band viel Arbeit, wenn sie sich bis zum nächsten Release am eigenen Schopfe aus dem Sumpf der Mittelmäßigkeit herausziehen möchte.

Veröffentlichungstermin: April 2004

Spielzeit: 25:50 Min.

Line-Up:
Vicent Riera – Gesang

Anselmo Roca – Bass

David Garcia – Schlagzeug

Jorge Alos – Bass

Hector Perez – Gitarre

Xavi Montagut – Keyboards

Produziert von J. A. Serrano
Label: Two Fat Men

Homepage: http://www.nadir-kult.com

Email: tarroseitor@hotmail.com

Tracklist:
Big Open Wound

So Tired

Waterfalse

The Prow

Blame Me

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