MORBOVIA prügeln auf ihrer Eigenproduktion “The Realm of Unconcern” eine halbe Stunde lang ziemlich gekonnt alles in den Boden.
“Fast and brutal but still melodic death metal”, so bezeichnen die Jungs ihren Stil selbst. Dazu ist nicht viel hinzuzufügen. Schnell sind sie, brutal sind sie – dennoch artet das Ganze nie in stumpfes Gebolze aus. In den Songs steckt immer genügend Melodie, um die Songs unterscheidbar zu machen und ihnen Wiedererkennungswert zu geben.
MORBOVIA brauchen sich nicht hinter anderen zu verstecken
Die Gitarrenarbeit von Jörg und Kelli reicht von klasisch-knüppelndem oder thrashigem Riffing (“Burning Race”) bis zu schnellen, melodiösen Läufen. Zusammen mit unaufdringlich, aber effektiv eingesetzten Synths ergibt das eine moderne, aggressive Death Metal-Scheibe, mit der dieser Musikstil zwar nicht neu erfunden wird, die sich aber auch nicht hinter anderen zu verstecken braucht.
Die Growls pendeln zwischen einer heiseren und einer abgrundtiefen Variante. Manche Übergänge sind ein klein wenig holprig, doch die zahlreichen Tempowechsel wollen eben unter einen Hut gebracht werden, und mir sind ganz kleine Unebenheiten immer lieber als stures Festhalten an Highspeed-Blastparts.
Einzig der matschige Klang trübt den Gesamteindruck von “The Realm Of Unconcern”
Der letzte Track “The last crusade” ist ein perfekter Song, der sich zwischen schleppendem, tonnenschwerem Riffing und Prügelorgie bewegt und ein gelungener Rausschmeißer ist. Daumen hoch!
Dass man von einer Eigenproduktion keinen sauberen Sound erwarten sollte, ist klar – der matschige Klang wäre aber auch der einzige Kritikpunkt an “The Realm of Unconcern”.
MORBOVIA “The Realm Of Unconcern” Tracklist
Intro
Soaring into the realm of unconcern
Burning race
Its native place
Built for war, built for revenge
The last crusade
Spielzeit: 32:05
E-mail: relmofmobovia@gmx.de