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MORBIUS: Morbivs [Eigenproduktion]

Zu kurzes Debüt einer technischen Death Metal Band, das aber an den Gitarren durchaus überzeugen kann.

MORBIUS legen uns hier ihr selbst produziertes Debüt Morbivs vor. Die Jungs aus dem sonnigen Portugal spielen technischen Death Metal mit ein paar deutlichen Thrash-Einflüssen. Zu Beginn lässt man es jedoch erstmal langsam angehen und leitet mit einem Intro ein, das mit ein paar Kriegssamples die richtige Stimmung erzeugen soll. Nette Randnotiz: die Samples stammen wohl aus dem First Person Shooter Unreal Tournament (Die Bitch!). Schwere Gitarren zeigen dann aber sofort an, in welche Richtung es hier geht.

Der Track Revenge bietet dann eigentlich auch schon alle Trademarks von MORBIUS. Thrashiges Riffing, das mit hohem Kreischgesang im Stile von DEATH veredelt wird. Dabei können die Jungs durchaus überzeugen. Die Gitarrenarbeit wirkt relativ abwechslungsreich und auch mal mit melodischen Interludes. Dazu nutzen MORBIUS auch die Möglichkeiten, die zwei Gitarren bieten. Die DEATH Parallelen sind auch an den Gitarren zu hören. Lediglich im Track „Dead Secret“ arbeiten MORBIUS auch vermehrt mit Blastbeats. Generell kriegt der Sänger von MORBIUS nicht viel Raum. Im Track „Revive“ hat er nur zwei kurze Passagen. Ansonsten dominieren die Gitarren und Schlagzeug, was alles in den einzelnen Arrangements gut strukturiert wirkt, aber im Gesamtbild noch etwas viel Stückwerk darstellt. Die Riffs wirken im Gesamtkontext austauschbar, d.h. dass man jedes Riff in jeden Song hätte einbauen können. Einzig im Track „Twisted Metal“ kann MORBIUS diese Kritik verstummen lassen. Hier fühlt man sich tatsächlich auf ein Thema geführt, das sinnvoll ergänzt wird. Im Sound ist noch Raum für Verbesserungen, zwar klingen die Gitarren fett, das Schlagzeug hört sich teilweise aber kaum kraftvoller als ein Metronom an. Zudem haben die Gitarrensoli es manchmal etwas schwer gegen den Rest im Sound anzukämpfen, so gehen manche Frequenzen etwas unter und die Soloarbeit wirkt etwas dünn.

Insgesamt hat man hier ein beachtliches und recht anspruchsvolles Debüt vorliegen, dem es noch etwas am Songwriting und einem besseren Drum-Sound fehlt. Auch die Länge von gerade mal 25 Minuten ist ärgerlich. Überzeugen können tatsächlich die klaren Riffs und Arrangements, die druckvoll auf den Punkt gespielt sind und trotz aller Härte nicht ins Chaos ausbrechen.

Veröffentlichungstermin: 29.10.2003

Spielzeit: 25:14 Min.

Line-Up:
Christiano – Guitars Vocals

Pinto – Drums

Marco – Guitars

Rui – Bass

Produziert von Pedro Mouga, Narciso Fernandes & Morbius
Label:

Homepage: http://www.morbius.web.pt

Email: morbius_band@yahoo.com.br

Tracklist:
1. Intro (1:51)

2. Revenge (4:37)

3. Shamed Payment (3:53)

4. Dead Secret (4:22)

5. Revive (4:24)

6. Twisted Metal (4:56)

7. Outro (1:08)

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