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MIDNIGHTSTORM: Midnightstorm [Eigenproduktion]

Gelungenes Debüt im Bereich des melodischen (Prog-)Metal, produktionstechnische Schwächen werden mit den schön ausgearbeiteten Arrangements und Melodien wieder wettgemacht.

MIDNIGHTSTORM spielen gemeinhin die Musik, die ich ich als Zwischending bezeichnen würde. Traditionelle Metalfans würden die sehr melodische Mucke der Italiener wohl als progressiv bezeichnen, aber wahrscheinlich auch nur, weil ein gewisser Härtegrad nie überschritten wird und regelmäßig Keyboardeinsätze mit gewissen “Images & Words”-Sounds alles auflockern. An sich würde ich daher einfach mal behaupten, wir haben es mit sehr melodischem und durchaus jederzeit eingängigem Metal zu tun, der in manchen Stücken durch winzig kleine proggige Elemente angereichert wird – der Schubladenmensch hat gesprochen!

Der Opener “Sirena” mit seinem tollen, melodischen Refrain gefällt mir gleich mal sehr gut, Sänger “Igor Vetrih” hat die typische italienische Klangfarbe in den Stimmbändern, auch den typischen lustigen Akzent, er würde wahrscheinlich “svört” singen käme das Wort “sword” irgendwo vor, tut es aber dem Himmel sei Dank nicht! Ansonsten hat er eine sehr angenehme, geradezu beruhigende und einschmeichelnde Stimme und kann absolut überzeugen. Musikalisch gehen MIDNIGHTSTORM ebenfalls routiniert zu Werke, glänzen mit schönen Riffs, coolen, wenn auch nicht gerade spektakulären und ab und an etwas hausbackenen Leadmelodien und sphärischen Sounds, alleine das Drumming könnte für meinen Geschmack ab und an noch etwas verspielter sein.
Produktionstechnisch klingt alles noch ein wenig bieder und sehr pappig, die Klampfen schrammeln etwas dünn und der Mix wirkt leicht unausgegoren, das ist nun aber wirklich auch eine Budgetfrage und soll hier einfach mal der Vollständigkeit halber erwähnt werden, es handelt sich schließlich auch um eine Eigenproduktion, die von der Band ausdrücklich als Demo angeboten wird.

Was das Songwriting betrifft werden keine großartigen Risiken eingegangen und stilistisch gibt´s auch keine tollen Ausbrüche zu vermelden, MIDNIGHTSTORM wissen jedoch ihre Stärken zu nutzen und diese liegen in den relativ straffen Arrangements und in den Melodien, was zusätzlich zum Opener insbesondere bei “Thunderborn” und dem abschließendem “Odyssey” zur Geltung kommt.

Insgesamt ein gelungener Einstand der jungen Italiener. Zwei Hörbeispiele sind auf der offiziellen Homepage zu finden und für den obligatorischen Zehner plus Porto kann man das selbstbetitelte Debüt dort auch ordern.

Veröffentlichungstermin: 2006

Spielzeit: 37:18 Min.

Line-Up:
Igor Vetrih – vocals
Dario Iacona – guitar
Stefano Mele – guitar
Manuel Vidoz – bass
Michele “Slywo” Pellizzari – keyboards
Marco Zotti – drums

Produziert von Nico Odorico
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.midnightstorm.it

Email: band@midnightstorm.it

Tracklist:
01. Sirena
02. Warcry
03. The Serpent And The Rose
04. Thunderborn
05. The Church
06. Phantom Dome
07. Odyssey

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