Nur ein paar Monate nach Veröffentlichung ihrer selbstbetitelten Mini-CD erscheint schon das erste vollständige Werk der All-Star-Group um Whitfield Crane (ehem. UGLY KID JOE, LIFE OF AGONY) und Logan Mader (ehem. MACHINE HEAD) mit dem Titel „Prince Valium“. Geändert im Sound hat sich nicht viel, es dominiert immer noch die Mischung aus Rock, Metal und Alternative und auf billige Effekthascherei mit Hilfe von Samples, Rapgesangs oder ähnlichem wurde gottlob wieder verzichtet. Ehrliche, harte Rockmusik eben.
Doch leider kann dieses Werk nicht ganz an die hervorragende Mini anknüpfen. Und dies hat vor allem diese Gründe:
– Die Produktion vom alten Hasen Bill Kennedy (u.a veredelte er schon Werke von MEGADETH oder MINISTRY) ist einfach zu drucklos.
– Die Songs ähneln sich zu stark und sind zu sehr auf die Stimme von Whitfield Crane zugeschnitten. Es fehlen vor allem im gitarrentechnischen Bereich die „Aha-Momente“.
– Zum Ende der Scheibe sind die Songs einfach nicht zwingend und genügen den Ansprüchen, welchen sich die einzelnen Musiker wohl auch selbst stellen, nicht.
Trotzdem will ich nicht alles madig machen, denn mit dem alles überragenden „Something New“ (wann wird dieser Übersong endlich als Single ausgekoppelt?), den auch schon veröffentlichen „No Direction“, den beiden eingängigen, ja fast schon in den modernen Popbereich driftenden „Nothing Left“ und „Walk Away“, sowie den treibenden, an die Spätphase von LIFE OF AGONY erinnernden „Loaded Gun“ befinden sich immer noch eine Handvoll wirklich herausragende Songs auf „Prince Valium“.
So bleibt unter dem Strich eine nette, wenn auch nicht die erwartet starke Scheibe. Irgendwie schade, denn diese Band hat Potential, kann dies leider nur nicht über die gesamte Zeit beweisen.
Line-Up:
Whit Crane – Vocals
B-Blunt – Guitar
Logan Mader – Guitar
Kyle Sanders – Bass
Jason Loree – Drums
Label: Locomotive Records
Homepage: http://www.medicationmusic.com
Tracklist:
1. Loaded Gun
2. Nothing Left
3. Something New
4. Walk Away
5. No Direction
6. Underground
7. False Idol
8. Xanax
9. Super Pop
10. Now And Again
11. Prince Valium
12. End Of Ends
13. Inside