Wie sehr HATEBREED auf die Hardcore- und Metalszene Einfluss haben, wird mir auch nach dem Hören der hessischen Recken MANKIND BEFORE MIDNIGHT wieder einmal klar. Nicht, dass sich diese von den Amis zu sehr beeinflusst zeigen, es geht mehr darum, dass Metaller jetzt auch mehr gefallen daran finden in Hardcore-Gefilden zu wildern. Umgekehrt ist es nicht anders, Bands die aus dem Hardcore-Bereich stammen fühlen sich im Metal oftmals tierisch wohl.
Diese Band ist zu 80% Death Metal, SIX FEET UNDER und BOLT THROWER finden sich in der Musik wieder. Death Metal Riffs fräsen sich in den Gehörgang und tiefes Gegrunze und derbes Geschrei wirken markerschütternd. Das Break-Beat Schlagzeug und die gelegentlichen Hardcore-Passagen (For the Scene) lassen irgendwo doch Erinnerungen an HATEBREED wach werden. Allerdings sind die Songs auf ihre Art recht komplex und sperrig, Moshorgien werden leicht ohne jegliche Vorwarnung mit sanfteren Passagen abgetötet. Dadurch wird leider auch ein Arrangementproblem offensichtlich, denn die Songs wirken etwas unlogisch und zusammengewürfelt.
Auch die Produktion ist leider nicht gerade das Nonplusultra, die Bassdrum vegetiert irgendwo im Sumpf des Vergessens umher und die Gitarren sägen im Gehörgang rum. Da wäre definitiv mehr drin gewesen, aber wenn MANKIND BEFORE MIDNIGHT noch etwas am Ball bleiben, könnten sie durchaus gut in der Szene sein. Bis dahin bleibt Mankind Before Midnight eine gut gemeinte, toll aufgemachte Scheibe, an der es zwar nur an Details fehlt, die aber wichtig sind.
Spielzeit: 24:20 Min.
Line-Up:
Holger Fückel – Gesang
Sven Altwein – Schlagzeug
Markus Glodovacz – Bass
Marco Veschi – Gitarre
Label: Hessen Hardcore Productions
Homepage: http://www.mankindbeforemidnight.de
Email: mankindbeforemidnight@gmx.de
Tracklist:
1. My Own Lovesong
2. Faint
3. Canzone dell´ essere
4. No Ethic Moral
5. For the Scene
6. Mass of Zombies
7. The Forces Come Back
8. Our Values