MANATARK wurden 1998 in Tallinn (Estland) gegründet und präsentieren auf ihrem zweiten Album sogenannten „blackened extreme Metal“. Dieser erinnert über einige Strecken etwas an MAYHEM oder AETERNUS, auch wenn MANATARK manchmal kleine elektronische Spielereien einfliessen lassen. Dies ist jedoch nicht in allen Stücken der Fall, Keyboardbombast – Fehlanzeige (das würde sich vermutlich auch mit dem „extreme“ nicht optimal vertragen).
„Chaos Engine“ ist jedoch nicht permanent chaotisch-brutal, MANATARK bewegen sich meist im Midtempo-Bereich und schalten auch atmosphärische, wenig verzerrte Pausen ein. Am besten gelingt ihnen dies in „Four Walls“, wo die Parallelen zu MAYHEM auch den Gesangsbereich ergreifen (Stichwort: kein Dauergekreische) und MANATARK nebst eingängigen Riffs auch eine hörbare Bassline bieten. Weniger eingängig aber dafür roher geht es in „The Serpent’s Tongue“ zu und her, wo MANATARK vor allem mit dem Arrangieren von aggressiveren und verspielteren Parts überzeugen. Leider ist die Produktion zeitweise etwas zu dünn geraten, was sich etwa beim Drum-Sound bemerkbar macht.
Trotz einiger gut gelungener Parts überzeugt „Chaos Engine“ als Ganzes nicht völlig. Das Gefühl, dass sich die CD im Player tot laufen könnte, beschleicht den Hörer erst nach einigen Malen. Es ist, als bliebe die Musik nicht in den Gehörgängen haften und könnte durch andere Klänge mühelos ersetzt werden, da es den Songs zuweilen an einem eigenen Charakter fehlt.
VÖ: 09.01.2004
Spielzeit: 37:51 Min.
Line-Up:
Draconic: Vocals, Gitarre, Elektronik
Gates: Rhythm Gitarre
Benton: Bass
Suss: Drums
Drums auf „Chaos Engine“ von Thonolan
Produziert von Arne Holm, Draconic
Label: Metal Age Productions
Homepage: http://www.manatark.com
Email: kaido.haavandi@mail.ee
Tracklist:
1. The Principle
2. Parallels and Parity
3. Four Walls
4. We Stole Your Death
5. The Serpent’s Tongue
6. Crystal
7. Devilchant
8. Lies, Blasphemy, Deceit