MAJESTY: Reign In Glory

Wenn man wie MAJESTY gänzlich ohne eigene Note musiziert, muß man sich nicht wundern, wenn man die Bezeichnung "MANOWAR-Rip-off" nicht los wird…

Mann kann/muß zu einer Band wie MAJESTY sicherlich geteilter Meinung sein. Eine kann man über das Image bzw. die Optik der 1997 von Tarek „MS“ Maghary (Gesang) und Udo Keppner (Gitarre) gegründeten Band aus dem Schwabenland haben. Ich hab’ absolut nichts gegen traditionellen, tief in den 80ern verwurzelten Heavy Metal. Im Gegenteil, ich liebe Bands wie RUNNING WILD, MANOWAR, CIRITH UNGOL und viele, viele andere Kapellen aus dieser Ära (in der ich groß geworden bin). Ich stehe auch nachwievor auf das Image, das diese Bands verkörpern bzw. verkörperten, aber man sollte bitte eines nicht vergessen. Das alles ist vor etwa zwanzig Jahren passiert und deshalb brauche ich das Image solcher Bands wie MAJESTY oder SOLEMNITY im Jahre 2003 auch nicht (mehr).

Doch Image ist eine Sache, Musik eine andere. Und die ist wirklich in Ordnung. Zehn Songs (65:13 Min.) sind auf „Reign Of Glory“ zu hören, und diese klingen – trotz des nicht zu überhörenden handwerklichen Geschicks jedes einzelnen – zwar nicht sonderlich originell, werden aber dank etlicher Tempowechsel zumindest nicht langweilig. Versehen mit einem sehr guten Sound (gemischt wurden die Tracks von U.D.O./ACCEPT-Mitglied Stefan Kaufmann) spielt die mittlerweile mit Gitarrist Rolf Munkes (Ex-VANIZE, Ex-EMPIRE) verstärkte Band immer noch einen mehr als nur leicht von MANOWAR beeinflussten Metal der flotten, wuchtigen, groovigen (aber auch melodisch-eingängigen) Sorte. Kein musikalisches Klischee wird ausgelassen und auch textlich dürften die True Metal-Jünger zufrieden sein (alleine die aus insgesamt 33 Worten bestehenden Songtitel beinhalten Schlagworte wie „Thunder“, „Steel“, „Glory“, „Defender“, „Heavy“, „Battlecry“, „Heroes“ und „Storm“). Passend dazu gibt es Schlachtgetöse, Säbelgerassel, Regengeräusche, wiehernde Pferde und Flöten- bzw. Tastentöne. Das alles ist nicht schlecht – bestimmt nicht! Auch das Artwork ist wirklich ein tolles. Aber wenn man wie MAJESTY gänzlich ohne eigene Note musiziert, muß man sich nicht wundern, wenn man die Bezeichnung MANOWAR-Rip-off nicht los wird…

Spielzeit: 65:13 Min.

Line-Up:
Tarek „MS“ Maghary -(vox/keys)

Rolf Munkes – (Lead and Rhythmgit)

Udo Keppner – (Rhythmgit)

Martin Hehn – (Bass)

Michael Gräter – (drums)

Andy Moll – (keys)
Label: Massacre Records

Homepage: http://www.truemetal.org/majesty

Email: majesty@keep-it-true.de

Tracklist:
1. Heavy Metal Battlecry

2. Into The Stadiums

3. Reign In Glory

4. Will Of The Cobra

5. Defender Of The Brave

6. Lord Of The Damned

7. Heroes

8. Thunder In The Silence

9. Troopers Of Steel

10. Falcon In The Storm

11. Battle Hymn (Bonus Track Digipak)

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